122 Züge - Anand-Festung hält

SID
Die Partie am siebten Tag endete mit einem Remis
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Titelverteidiger Magnus Carlsen und sein indischer Herausforderer Viswanathan Anand haben sich bei der Schach-WM in Sotschi nach einer Marathonpartie remis getrennt. Der 23 Jahre alte Norweger verpasste mit den weißen Steinen nach 122 Zügen und 6:22 Stunden die Vorentscheidung, liegt vor der achten Partie jedoch weiterhin mit 4:3 in Führung.

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"Ich war überzeugt, dass das Endspiel für mich gewonnen ist, aber letztendlich fand ich keinen Weg", sagte Carlsen: "Das Remis ist in Ordnung, da ich in Führung liege." Anand meinte zur stundenlangen Partie: "Die Stellung hat zwar nicht viel Spaß gemacht, aber ich bin zufrieden mit meiner Verteidigungsleistung."

Die Kontrahenten duellierten sich in einer hochaktuellen Variante der Berliner Verteididung. Die ersten 23 Züge spulten sie im Blitztempo herunter und erreichten ein Endspiel, in dem Carlsen für einen Minusbauern aktivere Figuren hatte. Anand zog im 31. Zug die Notbremse. Er opferte seinen Läufer für zwei weiße Bauern und baute bei stark reduziertem Material eine Festung am Damenflügel auf.

Anand verteidigte exzellent

Carlsen versuchte mit Turm, Springer und zwei Bauern gegen Turm und vier Bauern durchzudringen, doch mehr als ein Endspiel mit Turm und Springer gegen Turm sprang nicht heraus. Hier versuchte der Titelverteidiger seinen Gegner weiter zu zermürben, doch Anand erwies sich als exzellenter Verteidigungskünstler. Völlig verdient sicherte sich der "Tiger von Madras" das Remis, das ihm weiterhin alle Chancen lässt, den Titel zurück nach Indien zu holen.

Der Wettkampf in Sotschi ist auf zwölf Partien angesetzt. Wer zuerst 6,5 Punkte erreicht, krönt sich zum Weltmeister. Bei Gleichstand folgt ein Tiebreak.

Das Duell am siebten Tag im RE-Live

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