Die zehnte Partie findet am Donnerstag statt.
"Es war eine sehr schwierige Partie mit vielen schwierigen Situationen. Es ist keine angenehme Situation. Ich muss einfach denken, dass ich eine von drei Partien gewinnen muss", sagte Carlsen.
Karjakin übte die ganze Partie Druck aus, doch Carlsen verteidigte sich mit den schwarzen Figuren weltmeisterlich. Der Russe eröffnete den Kampf abermals mit der Spanischen Partie. Magnus Carlsen versuchte ihn mit der Archangelsker Variante zu überraschen, die er in der Vergangenheit sehr selten angewandt hatte. Karjakin zeigte sich aber bestens präpariert.
Die Spieler folgten 22 Züge lang einem bekannten Vorgänger, bis Carlsen die schwarze Spielweise verbesserte. Nach einem Bauernopfer besaß er aufgrund der geschwächten weißen Königsstellung Kompensation. In der Folge verflog sie allerdings und Karjakin übernahm dank seiner starken Läufer in einer völlig offenen Stellung die Initiative.
Vor der Zeitkontrolle im 40. Zug spitzte sich die Lage zu. Karjakin opferte einen Läufer und entblößte den schwarzen König. Er stand kurz vor dem Sieg, doch Carlsen fand eine Ressource, mit der er ein etwas schlechteres aber haltbares Endspiel auf das Brett zauberte. Karjakin versuchte mit Dame und Läufer gegen Dame und Springer noch 30 Züge einen Mehrbauern zu verwerten, doch seine Struktur war entwertet und jedes Anrennen blockte Carlsen locker ab.
Carlsen verteidigt stark
Dank dieser starken Verteidigungsleistung bleibt der Weltmeister weiter im Rennen um die Schachkrone. Bei drei verbleibenden Partien muss er zumindest eine gewinnen, um den Tiebreak zu erreichen.
Am Donnerstag beginnt Carlsen die Partie mit Weiß. Der Wettkampf in New York ist auf zwölf Partien angesetzt. Wer zuerst 6,5 Punkte erreicht, krönt sich zum Weltmeister. Bei Gleichstand folgt ein Tiebreak. Der Sieger einer Begegnung erhält einen Punkt, bei einem Remis bekommen beide jeweils 0,5 Punkte.