Den ersten Platz sicherte sich US-Jungstar Melissa Missy Franklin (52,09). Die 16-Jährige hatte am Samstag über 200 m Rücken für den ersten Weltrekord (2:00,03) einer Schwimmerin nach dem Verbot der High-Tech-Anzüge Ende 2009 erzielt.
Steffens Freund Paul Biedermann demonstrierte dagegen erneut seine momentan starke Form. Nachdem der dreifache WM-Dritte aus Halle/Saale schon über 400 m Freistil triumphiert hatte, ließ er der Konkurrenz auch über die halbe Distanz in Weltjahresbestzeit von 1:42,42 Minuten keine Chance.
"Weltcup nur Zwischenstation auf dem Weg zu Olympia"
Steffen wertete ihre Rückkehr drei Monate nach der enttäuschenden WM dennoch als Erfolg. "Es ging darum zu kämpfen, sich dem Feld zu zeigen und ein Wettkampfgefühl zu bekommen", sagte Steffen.
Ihr Heimtrainer Norbert Warnatzsch hatte im Vorfeld vor zu hohen Erwartungen gewarnt: "Sie schwimmt aus dem vollen Training heraus. Der Weltcup ist nur eine Zwischenstation auf dem Weg zu Olympia."
Bei der WM in Shanghai hatte Steffen mit Platz 16 im Vorlauf über 100 m Freistil völlig enttäuscht und mit ihrer anschließenden vorzeitigen Abreise für viel Wirbel gesorgt.
Strafe in London einlösen
Als eine Geste der Wiedergutmachung traf die 27-Jährige am Samstag 60 Vertreter der Deutsche Schwimmjugend, die allesamt auch in Shanghai vor Ort gewesen waren.
Teil zwei ihrer "Strafe" will Steffen nach Olympia 2012 in London einlösen: Als Schirmherrin wird die zweifache Weltmeisterin von 2009 ein Jugend-Projekt gründen und finanziell unterstützen.