"Die Abreise von Britta Steffen ist für mich ein Resultat daraus, dass sie dem Verband kein Vertrauen schenkt", sagte Warnecke beim Event "Champion des Jahres" in der Türkei: "Auf der einen Sicht ist es richtig, zu sagen, dass ihre Abreise unsportlich war. Auf der anderen Seite stelle ich mir die Frage: Warum wendet sich ein deutscher Spitzensportler, wenn er Probleme hat - sportliche oder psychische -, nicht an seinen Verband?"
Der Brust-Weltmeister von 2005 sieht im DSV vor allem kommunikative Probleme, räumt aber ein, dass es dafür keine einfachen Lösungen gibt.
Fehlende Identifikation
Außerdem bemängelt er fehlende Identifikation innerhalb des DSV: "Man muss daran arbeiten, dass jeder, der mit diesem Verband zu tun hat, stolz darauf ist. Das ist das Leitbild. Aus dieser Stimmungslage heraus kann man konstruktiv zusammenarbeiten und das Maximale herausholen."
Für die Olympischen Spiele in London hat Warnecke Britta Steffen, die in Peking zwei Goldmedaillen gewonnen hatte, noch nicht ganz abgeschrieben: "Britta kann da nach wie vor gewinnen. Sie muss vor allem mental gut drauf sein, das ist das Wichtigste für sie."