"Ich wusste, dass es knapp wird, aber es ist schön, auch einmal den Finger vorne zu haben. Das war abgesehen von den Hightech-Anzügen meine Bestzeit, das zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind", sagte Steffen.
Die Doppel-Olympiasiegerin schwimmt die kontinentalen Titelkämpfe auf der 25-m-Bahn aus dem vollen Training heraus "Ich komme langsam in Schuss", sagte die Freundin von Paul Biedermann, der zum Auftakt am Donnerstag über 400 m Freistil triumphiert hatte.
Konkurrenten mit Startverzicht
Steffens Rückkehr auf den obersten Podestplatz wurde dadurch begünstigt, dass in der Niederländerin Feemke Heemskerk und der Schwedin Sarah Sjostrom ihre größten europäischen Rivalinnen auf einen EM-Start verzichteten.
Zuletzt hatte Steffen am 2. August 2009 bei den Weltmeisterschaften von Rom im Weltrekord-Rennen über 50 m Freistil eine internationale Goldmedaille gewonnen. Danach zwangen sie diverse Erkrankungen zu einer 15-monatigen Pause.
Bei der WM im vergangenen Sommer in Schanghai erlebte Steffen mit dem peinlichen Vorlauf-Aus über 100 m Freistil ein Debakel. Danach stellte sie ihr Training um - offensichtlich mit Erfolg. "Ich fühle mich wieder als Schwimmerin und nicht mehr so aufgepumpt wie bei der WM", sagte Steffen.