"Ich nehme meinen Sport nach wie vor ernst. Aber ich gebe ihm nicht mehr diese krasse Bedeutung, wie ich es vor den Olympischen Spielen 2012 gemacht habe", sagte der 27-Jährige der Tageszeitung Die Welt.
Biedermann, der im kommenden Monat auf die Kurzbahn-Europameisterschaften im dänischen Herning verzichtet ("Ich halte mich international noch nicht für konkurrenzfähig"), hat sich ganz bewusst zurückgezogen.
"Ich habe mich von allem, was mit dem Schwimmsport zu tun hat, abgeschottet", sagte der Weltrekordler: "Ich war auf keinen News-Seiten und habe mich nicht über Ergebnisse informiert. In dieser Zeit habe ich gemerkt, dass diese Schwimmwelt eine sehr, sehr kleine ist. Wenn du nicht willst, bekommst du gar nichts mit."
Biedermann: "Das war noch nicht alles"
Das Karriereende sei in dieser Zeit kein Thema gewesen, "weil ich immer noch Spaß am Schwimmen habe und weil dieses Schwimmerleben ein sehr schönes ist." Der Doppel-Weltmeister von 2009 hat noch Ziele. "Ich will es einfach nochmal wissen und weiß: Das war noch nicht alles. So will ich nicht aufhören."
Voraussichtlich ist 2016 nach den Olympischen Spielen Schluss. "Ich will versuchen, bis Rio alles so zu machen, dass ich sagen kann: Jawoll, mehr geht jetzt nicht. Dann kann ich abschließen."