Titelverteidigerin Theresa Michalak, Andrea Wenk und Franziska Hentke und Emily Siebrecht blieben über 400 m Lagen ebenso unter der Normzeit für die Europameisterschaften im dänischen Herning wie Tim Wallburger, Barcelona-Vizeweltmeister Marco Koch und Jacob Heidtmann.
Michalak gewann in der Wuppertaler Schwimmoper ihren 14. DM-Titel in 4:35,75 Minuten vor Wenk und Hentke. Wallburger löste in 4:06,22 Yannick Lebherz ab, der auf einen Start verzichtete. Koch, bei der Langbahn-WM über 200 m Brust einziger deutscher Medaillengewinner, schlug zwei Zehntel später an.
Gestiegener Bekanntheitsgrad
Sein EM-Ticket für die Lagenstrecke will der 23-Jährige aber nicht in Anspruch nehmen. "Das war ein bisschen Spaß", sagte Koch, "mit der Zeit gewinnt man bei der EM keinen Blumentopf." Der Darmstädter will sich in Herning auf die Bruststrecken konzentrieren.
Seit seinem Silber-Coup von Barcelona hat sich für Koch "eigentlich nichts" geändert. Sein Bekanntheitsgrad ist immerhin ein wenig gestiegen, wie er im Trainingslager auf Teneriffa feststellte: "Auf dem Flughafen haben mich mehrere Senioren erkannt. Das ist mir noch nie passiert."
"Sehr zufrieden" war Michalak, die vor zwei Jahren in Stettin EM-Gold über 100 m auf der Kurzbahn gewonnen hatte: "Ich hätte nicht gedacht, dass ich so schnell bin." Nach ihren Weltcup-Starts in Asien fehlten der 21-Jährigen ein wenig die Kräfte: "Ich bin noch ein bisschen zerschossen und habe den Jetlag noch in den Knochen." Offiziell für die EM qualifiziert sind jeweils die beiden Ersten, die die Norm unterbieten. Bundestrainer Henning Lambertz kündigte aber an, möglicherweise auch Perspektivschwimmer auf Platz drei oder vier zu nominieren.
Den DM-Titel über 800 m Freistil sicherte sich der Würzburger Sören Meißner in 7:41,06 Minuten. Über 1500 m Freistil schlug seine 16 Jahre alte Klubkollegin Leonie Antonia Beck nach 15:56,32 Minuten als Erste an. Beide Strecken werden bei der EM nicht geschwomme