"Grant befindet sich gerade auf dem Weg, sich in eine Behandlung wegen einer Stilnox-Abhängigkeit zu begeben", sagte Manager Chris White der Zeitung News Limited. Bei Stilnox handelt es sich um ein Schlafmittel. "Seine Familie und seine Freunde sind sehr stolz darauf, dass er den Mut hat, diesen Weg zu wählen", so White.
Erst Anfang Februar war bekannt geworden, dass sich Australiens fünfmaliger Olympiasieger Ian Thorpe im Bankstown-Lidcombe Hospital von Sydney wegen Depressionen behandeln lasse.
Zuvor war der frühere Top-Schwimmer von der Polizei in einem "benebelten Zustand" aufgegriffen worden. Der elfmalige Weltmeister soll Anti-Depressiva zu sich genommen haben. Auch mit Alkohol habe er Probleme, gab Thorpe zu.
Hackett selbst gab Medien in Los Angeles bei seiner Ankunft zu Protokoll, er sei für einen "Rückzug" in den USA. "Ich nenne das definitiv nicht Entzug. Dies ist ein Rückzug, um für eine Weile wegzukommen, die Batterien aufzuladen. Das hatte ich schon lange geplant", sagte der 33-Jährige.
Vater: "Entzug muss getan werden"
Hacketts Vater Neville sagte dem Radiosender Triple M, sein Sohn verdränge das Problem: "Ein Entzug ist definitiv etwas, das getan werden muss." Hackett senior erklärte zudem, man habe die besten Experten im Lande aufgesucht - diese hätten die USA für die Behandlung empfohlen.
Sein Sohn Grant, 800- und 1500-m-Weltrekordler, hatte seine Karriere 1994 als 14-Jähriger begonnen, vier Jahre später holte er im heimischen Perth seinen ersten von insgesamt zehn WM-Titeln im 50-m-Becken.
Hinzu kamen sieben Kurzbahn-Titel. In den Weltrekordlisten stand Hackett sechsmal an der Spitze, vier Bestmarken schwamm er auf 25-m-Bahnen. Seine am 29. Juli 2001 in Fukuoka/Japan aufgestellte 1500-m-Weltrekordzeit von 14:34,56 Minuten hatte sieben Jahre lang Bestand. 2008 trat Hackett vom Schwimmsport zurück.