Die 30-Jährige aus Essen schlug über 50 m Brust nach 30,77 Sekunden an und stellte damit die 2009 im High-Tech-Anzug geschwommene Bestmarke von Kerstin Vogel ein.
"Endlich der Rekord", sagte die WM-Achte, die die Bestmarke seit Jahren im Visier hatte: "Aber ich will, dass nach dem Finale mein Name alleine da steht." Schon mit der starken Vorlaufzeit kletterte Brandt in der Weltrangliste auf Platz drei, was für sie selbst etwas überraschend war: "Im Wasser hat es sich nicht so angefühlt, wie es dann auf der Anzeigetafel stand."
20 weitere DSV-Atleten mit EM-Norm
Von seinem eigenen Weltrekord (3:40,07) war Biedermann zwar meilenweit entfernt, doch das war nach langer Pause wegen eines verschleppten Infekts auch nicht anders zu erwarten. Der Hallenser unterbot bei seiner Rückkehr als Zweiter über 400 m Freistil in 3:50,88 Minuten zumindest souverän die Vorlaufnorm zur Qualifikation für die Heim-EM im August in Berlin. "Das war okay. Derjenige mit dem cleveren Köpfchen wird am Ende gewinnen", sagte der Doppel-Weltmeister von 2009.
Neben Biedermann und Brandt knackten am Freitag 20 weitere Athleten des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) die EM-Vorlaufrichtzeiten, im Finale müssen alle noch einmal schneller schwimmen. Um endgültig das Ticket für die kontinentalen Titelkämpfe zu lösen, müssen alle Athleten auch beim Überprüfungswettkampf in elf Wochen in Essen gewisse Zeiten und Plätze erreichen.