"Für die Uhrzeit war das gar nicht schlecht, so schnell wollte ich gar nicht sein. Aber die Vorlaufnormen fordern einen", sagte der Doppel-Weltmeister von 2009, der die Richtzeit für die Heim-EM im August an selber Stelle deutlich unterbot.
Seine starke Form begründete der Rückkehrer, der wegen eines verschleppten Infekts die komplette WM-Saison auf der Langbahn verpasst hatte, mit seiner neuen Lockerheit: "Die Pause war wichtig, um Abstand vom Sport zu finden. Schwimmen ist immer noch das Wichtigste, aber nicht mehr alles."
Gut erholt von seiner Niederlage gegen Biedermann über 100 m Freistil zeigte sich Steffen Deibler. Der Olympia-Vierte aus Hamburg schwamm bereits im Vorlauf über 100 m Schmetterling in 51,97 Sekunden die weltweit drittbeste Zeit in diesem Jahr.
Deibler nimmt Niederlage gelassen
Wenig Später zog der 26-Jährige auch über 50 m Freistil (22,38) in den Endlauf ein. Das verlorene Duell gegen Biedermann tags zuvor wurmte Deibler kaum noch: "Ich freue mich, dass Paul so fit ist."
Seiner Favoritenrolle gerecht wurde im Vorlauf über 200 m auch Brustschwimmer Marco Koch. Der WM-Zweite aus Darmstadt zog in 2:12,32 Minuten locker ins Finale ein und erfüllte die EM-Teilnorm.
Die Heim-EM verpassen wird wohl Silke Lippok. Die Hamburgerin, die 2010 im Alter von 16 Jahren sensationell zu EM-Silber geschwommen war, verfehlte nach einer langen Leidenszeit mit vielen Verletzungen und Erkrankungen im Vorlauf über 200 m Freistil die Normzeit.