Biedermann hatte bei seinem WM-Sieg 2009 über 400 m Freistil (3:40,07 Minuten) im Hightech-Anzug den Weltrekord von Thorpe gebrochen. Damals soll der "Thorpedo" dem Hallenser eine SMS mit folgendem Inhalt geschrieben haben: "Es war nicht der Anzug, du warst es." Fünf Jahre später wollte Thorpe die Legende nicht gänzlich aufklären: "So in der Art könnte es gewesen sein."
Für Biedermann war Thorpe einst ein großes Idol. Bei einem früheren Weltcup habe er "ein Foto mit Ian Thorpe gemacht, da hatte ich noch so eine Harry-Potter-Brille auf", verriet der Hallenser: "Da habe ich gedacht: Du stehst jetzt neben ihm, vielleicht schaffst du es auch mal dahin."
Karriereende im April
Thorpe hatte im April wegen einer schweren Infektion nach einer Schulteroperation sein erneutes Karriereende bekannt gegeben und sich danach im australischen Fernsehen als homosexuell geoutet. "Ich fühle mich wohl dabei zu sagen, dass ich ein schwuler Mann bin", sagte Thorpe, der sich Anfang Februar wegen psychischer Probleme in einer Spezialklinik behandelt ließ.
Sein sportliches Comeback 2011 fünf Jahre nach seinem ersten Rücktritt war auf dem Papier wenig erfolgreich. Seine anvisierten vierten Olympischen Spiele 2012 in London verpasste der elfmalige Weltmeister zwar, dennoch bereut er diesen Schritt nicht: "Auf keinen Fall. Für mich ging es nicht darum, bei einem bestimmten Wettkampf teilzunehmen. Ich wollte wieder trainieren und Rennen bestreiten. Das habe ich geschafft."