Langstrecken-Weltmeister Thomas Lurz denkt über eine Teilnahme an den olympischen Wettbewerben 2016 in Rio nach. "Das werde ich nach Berlin entscheiden", sagte der 34-jährige Würzburger wenige Tage vor Beginn der Europameisterschaften in der deutschen Hauptstadt im Gespräch mit der "Süddeutschen Zeitung".
Der Traum vom Olympiagold sei "natürlich" noch da, sagte Lurz, 2012 in London Zweiter und 2008 in Peking Dritter über 10 km: "Wenn man Olympiasieger wird, bringt das tausend Sachen mit sich. Aber das Wichtigste ist: Wenn man sich dazu entschließt, kann man nachher sagen, man hat's probiert."
Wenn er es nicht machen würde, müsse er sich vielleicht ein Leben lang vorwerfen: "Mensch, hättest duch es damals doch noch mal probiert."
Kritik an Verband
Lurz erneuerte in dem Gespräch außerdem seine Kritik daran, dass der Deutsche Schwimm-Verband die EM-Rennen der Freiwasser-Spezialisten auf der Regattabahn in Berlin-Grünau ausrichtet. "Ich hätte es halt schöner gefunden, man hätte die Wettkämpfe in die Innenstadt gelegt, wo auch jemand zuguckt."
Gerade in Berlin hätte es laut Lurz viele Möglichkeiten gegeben: "Alleine, wie viele Stadtstrände es da gibt. Da hat man sicher eine Chance verpasst."