Es sind die ersten Weltmeisterschaften ohne den Würzburger, der zwölfmal WM-Gold und insgesamt 33 internationale Medaillen sammelte, seit 2000.
Lurz ist nicht nach Kasan gereist, auch wenn ihm sein Bruder Stefan, Bundestrainer der Freiwasserschwimmer, einen Start im Teamwettbewerb angeboten hatte. "Ich will nicht larifari machen", sagte der Rekordweltmeister, der am 1. Mai seinen Rücktritt erklärt hatte.
Seinem Sport treu bleiben will er dennoch - als Funktionär. "Ein paar Ideen, wie man's besser machen könnte, hätte ich schon", sagte Lurz, der bereits Kontakt mit dem Weltverband FINA aufnahm: "Grundsätzlich wäre ich bereit." Allerdings nur, wenn er auch etwas bewegen könne.
Härle mit besten Aussichten
"Nur als Tourist durch die Welt zu reisen, das will ich nicht. Da war ich schon überall." Vom Deutschen Schwimm-Verband (DSV) hat indes noch niemand nachgefragt. "Es liegt genug im Argen", meinte Lurz, "es muss dann auch ernst gemeint sein."
Ohne ihren Medaillensammler gehen die deutschen Freiwasserschwimmer mit geringen Chancen auf Edelmetall in die WM.
Die besten Aussichten haben das Team um Europameisterin Isabelle Härle sowie die zweimalige Weltmeisterin Angela Maurer über 25 Kilometer. Die wichtigsten Rennen sind am Montag und Dienstag: Dann geht es um die Olympia-Tickets über zehn Kilometer.