"Ich bin genau da, wo ich zurzeit sein will. Lassen wir die Zeiten für sich selbst sprechen", sagte der Rekord-Olympiasieger nach seinem zweiten Sieg bei den US-Meisterschaften in San Antonio/Texas in Jahresweltbestzeit.
Nachdem der 30-Jährige schon über 200 m Schmetterling (1:52,94 Minuten) schneller als Weltmeister Laszlo Cseh (Ungarn) geschwommen war, übertrumpfte er auch 100-m-Goldmedaillengewinner Chad Le Clos. Der Südafrikaner hatte nach seinem WM-Erfolg im Kasaner Fußballstadion große Töne gespuckt: "Ich hoffe, er ist nächstes Jahr in Bestform. Denn ich bin in Bestform. Und wenn ich auf den letzten 50 m herankomme, sollte man gut vorbereitet sein."
Beste Zeit seit Weltrekord 2009
Phelps, der wegen seiner Alkoholfahrt vom US-Verband für die WM in Russland gesperrt worden war, antwortete auch über 100 m in 50,45 Sekunden mit der besten Zeit seit seinem Weltrekord von 2009 und war damit elf Hundertstelsekunden schneller als Le Clos. Dass der Weltmeister das Duell in Rio schon jetzt anheizte, gefiel dem US-Superstar. "Ich liebe das. Es treibt mich an", sagte Phelps. Le Clos hatte unter anderem gesagt: "Er ist eine großartige Zeit geschwommen. Aber bei allem Respekt: Das ist nicht so schwer, wenn man nur gegen sich selbst schwimmt."
Trainer Bob Bowman sprach nach Phelps' erstem Sieg in San Antonio von einem der besten Rennen, die er je von seinem Schützling gesehen habe. Es klang wie eine Drohung für die Konkurrenz, als er anfügte: "Ehrlich gesagt, ist er noch nicht in der perfekten Verfassung."