"Super geil. Besser kann's gar nicht laufen. Wir haben echt einen rausgehauen", sagte Startschwimmer Jan-Philip Glania, der mit dem Mixed-Quartett einen Tag nach dem Bronze-Rennen von Paul Biedermann in deutscher Rekordzeit für das zweite Edelmetall sorgte.
Die Schlussschwimmerin schlug in deutscher Rekordzeit an, bevor von hinten der russische Freistilsprinter Wladimir Morosow heranschoss. "Der kam wie irre angeflogen", meinte Hendrik Feldwehr.
Startschwimmer Jan-Philip Glania wäre "vor Nervosität fast umgefallen, die letzte Bahn war der Hammer - super geil". Die beiden Männer und Alexandra Wenk hatten beim Rekordfestival des neuen Wettbewerbs vorgelegt.
Als Bruhn den knappen Vorsprung vor China und Russland behauptet hatte, jubelten die Vier nach 3:44,13 Minuten über die bislang überraschendste Medaille für den Deutschen Schwimm-Verband (DSV), die insgesamt sechste in Kasan.
"Ich glaube an dich"
Premierenweltmeister Großbritannien stellte im Finale den zehnten Weltrekord der WM auf - den dritten über 4x100 m Lagen.
50 Minuten zuvor war die Weltranglistenerste Hentke als Zweite ins Halbfinale über 200 m Schmetterling eingezogen und hatte ihre neue Stärke demonstriert. "Das war die zweitschnellste Zeit, die ich je geschwommen bin. Es war ein geiles Gefühl", sagte die Magdeburgerin, die in 2:06,64 Minuten lediglich hinter der Japanerin Natsumi Hoshi anschlug.
Im Endlauf am Donnerstag fehlen die größten Konkurrentinnen der deutschen Rekordhalterin: Die spanische Olympiazweite Mireia Belmonte lässt die WM wegen Schulterproblemen aus. Ungarns Star Katinka Hosszu schied überraschend als 13. aus.
"Das wird trotzdem sehr eng", sagte Hentke, die vor ihrem WM-Auftakt Zuspruch von Biedermann bekommen hatte: "Als ich Paul gratuliert habe, hat er mir gesagt: Das kannst du auch schaffen. Ich glaube an dich." Bei der Heim-EM im vergangenen Jahr war sie mit flatternden Nerven an der anvisierten Medaille vorbeigeschwommen.
"Lauter als die Amis"
Beim Rekordfestival der neuen Mixed-Staffel jubelten Bruhn, Glania, Hendrik Feldwehr und Alexandra Wenk nach 3:44,65 Minuten über die bislang überraschendste Medaille für den Deutschen Schwimm-Verband (DSV), die insgesamt sechste in Kasan.
Schlussschwimmerin Bruhn schlug an, bevor von hinten der russische Freistilsprinter Wladimir Morosow heranschoss. Premierenweltmeister Großbritannien stellte im Finale den zehnten Weltrekord der WM auf - den dritten über 4x100 m Lagen.
Biedermann hatte sich nach seinem dritten Platz über 200 m Freistil auf der Mannschaftssitzung am Abend für die Unterstützung bedankt: "Ihr ward sogar lauter als die Amis." Auch wenn er in seinem letzten WM-Einzelfinale Gold um 24 Hunderstelsekunden verpasst hatte, fühlte sich der Weltrekordler bereit für Olympia.
"Ich habe mich wieder in der Weltspitze etabliert. Das gibt mir nochmal Auftrieb und Mut für das nächste Jahr", sagte der Hallenser: "Die Uhr tickt." Am Freitag, wenn er mit der 4x200-m-Freistilstaffel als Europameister ins Rennen geht, wird Biedermann 29. Auf die 100 m verzichtete er am Mittwoch, um sich zu schonen.
Ledecky weiter in Topform
Mit großen Problemen startete Marco Koch in seine WM-Mission. "Ich bin angereist und habe die Nacht durch gebrochen", berichtete der Darmstädter, der am Donnerstag als Medaillenkandidat über 200 m Brust ins Rennen geht. Der Europameister gab aber Entwarnung: "Besser mal was Falsches essen und eine Nacht kotzen als ein Magen-Darm-Virus." Nach seiner Ankunft in der Nacht hatte er am Sonntag nicht trainieren können, am Montag ging er aber wieder ins Wasser.
Ihren dritten WM-Titel gewann Katie Ledecky. Die 18-jährige Amerikanerin triumphierte nach ihren Siegen über 400 und 1500 auch über 200 m Freistil. Italiens Diva Federica Pellegrini schrieb als Zweite Geschichte und schwamm an ihrem 27. Geburtstag als erste Frau sechsmal in Folge auf derselben WM-Strecke aufs Podest.
Der britische Weltrekordler Adam Peaty holte sich über 50 m Brust sein zweites Gold. Der chinesische Doppel-Olympiasieger Sun Yang gewann nach den 400 auch die 800 m Freistil, der Italiener Gregorio Paltrinieri schwamm als Zweiter Europarekord.