Die australische Schwimm-Olympiasiegerin Kylie Palmer bleibt nach ihrem positiven Dopingtest von einer langfristigen Sperre verschont. Der Weltverband FINA, seit Monaten wegen seiner laschen Anti-Doping-Politik in der Kritik, sprach gegen die 25-Jährige lediglich eine Verwarnung aus und ebnete ihr damit den Weg für eine Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen 2016 in Rio.
Palmer, die 2008 in Peking Olympia-Gold mit der 4x200-m-Staffel geholt hatte, war bereits bei der WM 2013 in Barcelona positiv auf die maskierende Substanz Furosemid getestet worden. Über das Ergebnis wurde sie allerdings erst im April dieses Jahres informiert. Palmer bestritt jedes Fehlverhalten, stimmte aber eine provisorischen Sperre zu und verpasste damit die WM im russischen Kasan im August.
"Mein oberstes Ziel ist es, Australien bei den Olympischen Spielen in Rio zu vertreten. Ich kann es kaum erwarten, wieder Wettkämpfe zu bestreiten, um mir diesen Traum zu verwirklichen", sagte Palmer und ergänzte: "Ich hoffe inständig, dass dieser Vorgang nun ein Ende hat." Die FINA war während der WM vor allem kritisiert worden, weil die Weltmeister Sun Yang (China) und Julija Jefimowa (Russland) aufgrund verkürzter Sperren starten durften.