DSV glänzt mit "fantastischer Quote"

SID
Marco Koch räumte gleich zwei Goldmedaillen ab
© getty

Angeführt von Überflieger Marco Koch hat das deutsche Schwimmteam einen glänzenden Jahresabschluss gefeiert und Hoffnung auf eine erfolgreiche Olympiasaison geweckt. Mit viermal Gold, zweimal Silber und einmal Bronze sowie einer Rekordquote an persönlichen Bestzeiten übertrafen die Athleten des DSV bei der Kurzbahn-EM im israelischen Netanja die Erwartungen deutlich.

Cookie-Einstellungen

Acht Monate vor den Sommerspielen in Rio de Janeiro begeisterten auf der 25-m-Bahn nicht nur die frisch gekürten Europameister Koch (100 und 200 m Brust), Paul Biedermann (200 m Freistil) und Franziska Hentke (200 m Schmetterling).

Auch die zweite Reihe mit den Medaillengewinnern Philip Heintz (Silber/200 m Lagen) und Alexandra Wenk (Bronze/100 m Schmetterling) sowie die erfrischenden Auftritte der neun EM-Debütanten zauberten Bundestrainer Henning Lambertz ein Lächeln ins Gesicht.

"Es hätte nicht besser sein können", sagte Lambertz, den nicht nur Platz drei in der Medaillenwertung zufriedenstellte: "Wir hatten auch über 30 persönliche Bestzeiten, was es meines Wissens bei einer Kurzbahn-EM noch nie gegeben hat. Das ist eine fantastische Quote."

"Fühlen uns sehr sicher"

Die Leistungen waren bemerkenswert, weil aus Sicherheitsgründen nicht alle DSV-Topschwimmer die Reise nach Israel angetreten hatten.

Von der Sorge über einen möglichen Terroranschlag sei vor Ort kaum etwas zu spüren gewesen, betonte DSV-Präsidentin Christa Thiel: "Wir fühlen uns hier alle sehr gut aufgehoben und auch sehr sicher."

Besonders wohl fühlte sich im Wingate Institute der überragende Koch. Der Langbahn-Weltmeister düpierte bei seinen Goldrennen über 200 und 100 m Brust jeweils in deutscher Rekordzeit die internationale Konkurrenz - und er war dennoch nicht ganz zufrieden.

"Wäre sogar noch mehr drin gewesen"

Der Darmstädter haderte mit seinen "suboptimalen Finalperfomances", was in den Ohren seiner gedemütigten Rivalen wie Hohn klingen musste. Kochs penetrante Fehleranalyse dient nur einem Ziel: dem Olympiasieg in Rio.

"Wir sind auf einem guten Weg. Ich habe eine gute Ausdauer und trotzdem eine relativ hohe Geschwindigkeit am Ende. Das war so noch nie der Fall", sagte der 25-Jährige - um nur wenige Sekunden später doch noch einzuschränken: "Es waren keine perfekten Rennen. Ich denke, es wäre noch mehr drin gewesen."

Olympia kann kommen!

Biedermann war dagegen mit den letzten Kurzbahn-Rennen seiner Karriere mehr als zufrieden. Nach seinem zweiten Platz über 400 m Freistil schlug der Weltrekordler über die halbe Distanz als Erster an und brachte Bundestrainer Lambertz ins Schwärmen:

"Er hat sich selbst und der Konkurrenz gezeigt, dass er über 200 Meter Kraul der Herr im Haus ist." Auch für Biedermann gilt: Olympia kann kommen!