Die Medizinerin hatte dem 26-Jährigen Spritzen mit anabolen Steroiden verabreicht, diese aber nicht in die Akte des Goldmedaillengewinners von Peking 2008 über 400-m-Freistil eingetragen. Vom weit schwereren Vorwurf der Körperverletzung wurde sie allerdings freigesprochen.
Park war nach einem positiven Test vom Weltverband FINA gesperrt worden, seine 18-monatige Sperre läuft im März 2016 aus. Wegen einer nationalen Regel, nach der Dopingsünder drei Jahre nicht für Südkorea starten dürfen, droht ihm aber das Aus für die Spiele in Rio im kommenden Jahr. Park, erster südkoreanischer Olympiasieger im Schwimmen, ist einer der großen Rivalen des deutschen Schwimmstars Paul Biedermann.
Ärztin nur der "Sündenbock"?
Die Ärztin betonte vor Gericht, sie sei als Sündenbock missbraucht worden. Park sei sehr wohl darüber informiert gewesen, dass er männliche Geschlechtshormone und Vitamine gespritzt bekommen habe. Nach Angaben ihres Anwalts habe die Ärztin Park mit Hormonen behandelt, um dessen unterdurchschnittlichen Testosteron-Werte anzuheben.
Park hatte nach dem Bekanntwerden des positiven Dopingtests tränenreich um Entschuldigung gebeten. "Ich bin beschämt und bitte um Vergebung", hatte Park öffentlich erklärt.