Die Times bezieht sich auf Whistleblower aus dem chinesischen Verband. Diese hätten sich an das Blatt gewendet und berichtet, dass die Ergebnisse verheimlicht werden sollten, um Unruhe vor den Olympia-Ausscheidungen im kommenden Monat zu vermeiden. Zwei der positiven Proben sollen aus dem Oktober stammen, die drei übrigen Schwimmer um den Jahreswechsel erwischt worden sein.
Sollten sich die Anschuldigungen bewahrheiten, könnten den chinesischen Schwimmern viereinhalb Monaten vor den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro weitreichende Sanktionen drohen. Nach den Statuten des Weltverbands FINA ist die Suspendierung eines Mitgliedsverbandes möglich, wenn es innerhalb eines Zeitraums von zwölf Monaten vier oder mehr Verstöße gegen die Anti-Doping-Regularien gibt.
"Wenn entsprechende Nachweise gegeben sind, bin ich immer dafür, dass die Regularien auch umgesetzt werden", sagte Christa Thiel, Präsidentin des DSV, dem SID.
Am Mittwoch hatte The Times berichtet, dass sich Hinweise auf systematisches Doping im russischen Schwimmsport verdichten. Demnach soll Sergej Portugalow, einer der vermeintlichen Drahtzieher im Skandal um die russischen Leichtathleten, auch im Schwimmen tätig gewesen sein und das Nationalteam aufgefordert haben, ein systematisches Dopingprogramm einzuführen.