Der Frankfurter, der als Vorlauf-Achter in starken 2:00,89 Minuten ins Halbfinale geschwommen war, war dennoch "mehr als zufrieden" mit seinen ersten Auftritten bei einer Europameisterschaft: "Elfter in Europa - das ist schon ein Riesending. Daran würde ich sehr gerne anknüpfen."
Das erste EM-Gold für die Gastgeber erschwamm Adam Peaty. Über 100 m Brust distanzierte der Weltrekordhalter in 58,36 Sekunden das Finalfeld um fast eine Länge, bevor er gut eine Stunde später mit der Mixed-Lagenstaffel erneut zum Titel schwamm.
Europameisterin über 200 m Rücken wurde Ungarns Seriensiegerin Katinka Hosszu (2:07,01 Minuten). Den Titel über die halbe Distanz bei den Männern sicherte sich Frankreichs Europarekordhalter Camille Lacourt (53,79). Gold über 50 m Schmetterling ging an Andrij Goworow (Ukraine/22,92) und Titelverteidigerin Sarah Sjöström (Schweden, 24,99).
Vorwiegend Talente am Start
Unter den fünf deutschen Startern am Dienstag war Forster der einzige Halbfinalist. Kevin Wedel (Mainz) scheiterte als 27. über 200 m Lagen (2:03,00) ebenso wie Henning Mühlleitner (Schwäbisch Gmünd) als 35. über 200 m Freistil (1:50,12) und Jessica Steiger (Gladbeck) als 21. über 100 m Brust (1:09,71) bereits im Vorlauf. Ruwen Straub (Würzburg) schwamm als Elfter am Endlauf über 1500 m Freistil (15:08,11) vorbei.
Die deutschen Hoffnungen ruhen einmal mehr auf Weltmeister Marco Koch, der am Dienstag aus Darmstadt anreiste, um am Mittwochmorgen über 200 m Brust ins EM-Geschehen einzugreifen. Die Starts in der britischen Hauptstadt sind für den Titelverteidiger wichtige Tests für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro: "Es ist eine der wenigen Chancen, noch mal alles zu testen - mit Vorlauf, Halbfinale, Endlauf", sagte der Olympia-Goldfavorit.
Der Deutsche Schwimm-Verband (DSV) tritt in London vorwiegend mit Talenten für Olympia 2020 an. Aus dem Team für die Sommerspiele in drei Monaten sind lediglich Koch und Kurzbahn-Europameisterin Franziska Hentke (Magdeburg) am Start.