"Das hört sich gewaltig an, aber es sind letzlich relativ geringe Summen", sagte der Chefcoach des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) im Interview mit Funke Sport und erläuterte: "Wenn wir bei jeden Spielen 20 Olympiasieger aus Deutschland hätten, wäre es eine sensationelle Bilanz. Das hieße, pro Jahr wären fünf Millionen Euro nötig, um die 20 in vier Jahren anzusparen. Und das in einem so reichen Land."
Es sei keine Frage des Könnens, sondern des Wollens. "Wollen wir Leistungssport oder nicht?", fragte Lambertz. Mit einem Olympiasieg Millionär zu werden, "wäre ein riesiger Anreiz", sagte der Bundestrainer.
Zudem kritisierte er die aktuelle Sportförderung: "Wir gehen im Moment noch mit der Gießkanne herum. Jeder Kader-Sportler bekommt um die 100 bis 300 Euro pro Monat. Mit der Millionen-Prämie würden nur die belohnt, die bis zum Ende alles geben und das nötige Talent mitgebracht haben. Es wäre eine Motivation für alle aufgrund der entstehenden Sogwirkung."
Lambertz hatte bereits im vergangenen Jahr eine Milionenprämie für Olympiasieger vorgeschlagen. Daran hatte unter anderem Doppel-Olympiasiegerin Britta Steffen Kritik geäußert: "Das würde dem Doping Tür und Tor öffnen, da sich das dann einfach lohnt."