Keine 4x100-m-Freistilstaffel in Rio

SID
Henning Lambertz bleibt bei den internen Nominierungsrichtlinien hart
© getty

Bundestrainer Henning Lambertz bleibt hart. Bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro wird erstmals seit 84 Jahren keine deutsche Frauenstaffel über 4x100-m-Freistil an den Start gehen.

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Zwar qualifizierte sich das deutsche Quartett nachträglich über die Zeitregel für Olympia, dennoch ließ sich Lambertz nicht mehr umstimmen. Das bestätigte der Chefcoach des Deutschen Schwimmverbandes (DSV) auf Anfrage von swim.de.

"Die 4x100-m-Freistilstaffel der Frauen ist zwar unter die besten 16 gerutscht, und wir wurden vom IOC auch angefragt, ob wir teilnehmen wollen", sagte Lambertz: "Wir haben aber interne Nominierungsrichtlinien, die besagen, dass bei einer Staffel immer die Chance auf das Erreichen eines Finales da sein muss. Das ist bei der 4x100-m-Freistilstaffel der Frauen nicht der Fall. Deshalb startet die Staffel auch nicht in Rio."

Lambertz hatte bereits bei der DM Anfang Mai das Olympia-Aus der Sprintstaffel angekündigt. Bei der WM 2015 hatte das Quartett die Direktqualifikation über einen Top-12-Platz verpasst. Bei der DM in Berlin verfehlten die Freistilsprinterinnen um Annika Bruhn (Saarbrücken) die Rio-Normen.

Als viertschnellste, nicht direkt qualifizierte Mannschaft, hätte die Staffel dennoch in Brasilien starten können. Zuletzt war 1932 in Los Angeles keine deutsche Frauenstaffel über 4x100 m Freistil an den Start gegangen. 1948 war die deutsche Mannschaft nach dem Zweiten Weltkrieg komplett von Olympia ausgeschlossen.

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