"Wir haben auf manche lange mit Engelszungen eingeredet, vielleicht ist es an der Zeit, auch mal härter durchzugreifen", sagte Lambertz dem SID. Beim DOSB und dem für den Spitzensport zuständigen BMI habe er mit seinen Ideen "offene Türen eingerannt, denn sie wollen im Schwimmen Strukturreformen sehen", sagte der 45-Jährige.
Lambertz will künftig die Qualifikationszeiten an Platz acht von Olympia von Rio orientieren. Für die Teilnahme an den Sommerspielen in diesem Jahr war noch der zwölfte Rang der WM 2015 in Kasan als Vergleich herangezogen worden. Damit dürfte bei der WM im kommenden Sommer in Budapest ein deutlich kleineres Team an den Start gehen.
Der zweite Punkt auf Lambertz' Agenda betrifft die Trainingssteuerung. In Zusammenarbeit mit Athletik-Experten hat er ein Kraftkonzept erarbeitet, das unter den Kaderathleten und an den Bundesstützpunkten verpflichtend umgesetzt werden soll.
Statt Kraftausdauer soll künftig an Land hauptsächlich Maximalkraft trainiert werden, damit die Athleten mehr Muskelmasse aufbauen. Zweimal im Jahr wird es eine Kraftüberprüfung geben.
Besserung verspricht sich der Bundestrainer auch durch eine Zentralisierung. Nach seinem Plan soll es künftig nur noch "vier oder fünf Stützpunkte" geben, an denen die besten Schwimmer und der beste Trainer einer Disziplin zusammenkommen.