Nur dem nach Rio zurückgetretenen Rekordolympiasieger Phelps war bei der WM 2007 in Melbourne eine solche Siegesserie gelungen. Zuvor hatte der Student der Universität von Florida in drei weiteren Staffelrennen sowie über 50 und 100 m Freistil und über 100 m Schmetterling triumphiert. Sein einzigartiger Gold-Hattrick am Samstag innerhalb von 80 Minuten beeindruckte auch Phelps, dem das in seiner ruhmreichen Karriere selbst nie gelungen war. "Er hat mir getextet, um mir zu sagen: guter Job", sagte Dressel, der aber betonte: "Ich möchte aber nicht mit ihm verglichen werden."
Als weibliche Phelps wird auch Rekordweltmeisterin Katie Ledecky bezeichnet. Die 20-Jährige sicherte sich fünfmal Gold und kommt nun auf insgesamt 14 WM-Titel. Die Weltrekorde Nummer zehn und elf stellten am Sonntag Olympiasiegerin Lilly King über 50 m Brust (29,40) und die US-Lagenstaffel der Frauen über 4x100 m (3:51,559 auf. Die USA gewannen die Medaillenwertung der kompletten Schwimm-WM mit insgesamt 46 Mal Edelmetall (21/12/13) klar.
Aus Sicht des Gastgebers war jedoch Katinka Hosszu der Star der WM. Die "Iron Lady" feierte angetrieben von 12.000 Zuschauern in der Arena am Schlusstag über 400 m Lagen (4:29,33) ihren zweiten Triumph.
Sjöström mit Gold
Sarah Sjöström gewann im Finale über 50 m Freistil Gold, den acht Jahre alten Weltrekord von Britta Steffen hatte die schwedische Olympiasiegerin (23,67) bereits im Halbfinale am Samstag um sechs Hundertstelsekunden unterboten.
Am Schlusstag musste der Weltverband FINA derweil einen Dopingfall bekanntgeben. Der argentinische Freistilschwimmer Martin Naidich, der über 400 (35. Platz) und 800 m (26.) an den Start gegangen war, wurde vor dem 1500-m-Rennen am Samstag "bis zur endgültigen Urteilsverkündung vorübergehend suspendiert", bestätigte FINA-Generaldirektor Cornel Marculescu am Sonntag dem SID. Der Weltverband habe angeblich erst nach Naidichs ersten beiden Rennen von der positiven Probe durch die argentinische Anti-Doping-Agentur aus der Zeit vor der WM erfahren.