Wellbrock hatte bei der WM in Ungarn eigentlich nicht nur über 800 und 1500 m Freistil im Becken, sondern auch über fünf Kilometer im Plattensee starten wollen. Der Magdeburger, der als größtes deutsches Langstreckentalent gilt, hatte sich für beide Wettbewerbe qualifiziert.
Lambertz erlaubte den Start vor Balatonfüred aber nicht, damit die Vorbereitung auf die Beckenrennen nicht gestört wurde. "Ich war ein bisschen enttäuscht, aber ich musste mich damit abfinden", sagte der 19-Jährige, der schon bei der WM 2015 in Kasan über fünf Kilometer Platz fünf belegt hatte.
Wellbrock vor Qual der Wahl
Jetzt sagte Lambertz: "Wenn man langfristig plant, kann man bei der EM darüber nachdenken." Die Europameisterschaften 2018 finden in Schottland statt. Die Beckenwettkämpfe werden in Glasgow, die Freiwasserrennen knapp 50 Kilometer entfernt im Loch Lomond ausgetragen - allerdings anders als bei der WM nicht nacheinander, sondern parallel.
Freiwasser-Bundestrainer Stefan Lurz sieht bei Wellbrock "das größte Potenzial für Medaillen" und fordert von ihm mit Blick auf 2020 eine schnelle Entscheidung für das Open-Water-Schwimmen: "Man braucht zwei, drei Jahre Erfahrung, um bei Olympia konkurrenzfähig zu sein." Wellbrock tut sich damit schwer: "Ich habe bei beiden Sachen Spaß und Erfolg."