Chancenlos war wie erwartet Herausforderer Paolo Barelli, Chef des Europäischen Schwimm-Verbandes LEN, der mit 77:258 Stimmen gegen Maglione verlor. Auch Christa Thiel, langjährige Präsidentin des DSV, scheiterte klar mit ihrer Bewerbung für das erweiterte FINA-Präsidium. "Es gibt bei der FINA große Probleme in Sachen Führung, aber wir wollen positiv denken", sagte Barelli: "Die FINA muss sich schneller und in eine andere Richtung bewegen."
Es wird vermutet, dass Maglione nicht die volle Amtszeit über vier Jahre ausführt, sondern dass Al-Musallam als sein erster Stellvertreter noch vor den nächsten Wahlen 2021 als FINA-Interimspräsident übernimmt. "Sie müssen verrückt sein!", antwortet Maglione einem Journalisten auf die Frage danach: "Ich bin für vier Jahre gewählt worden. Ich habe die Verantwortung, für vier Jahre hier zu sein."
Alles "hundertprozentig demokratisch" abgelaufen
Maglione sprach nach dem Kongress generell davon, dass alles "hundertprozentig demokratisch" abgelaufen sei. Außerdem versprach er nicht näher definierten Athletenvertretern einen Sitz in der Exekutive und im Technischen Komitee.
Al-Musallam soll in seiner Funktion als Generaldirektor des Olympischen Rats Asiens (OCA) bei einem Sponsorendeal eine persönliche Kommission verlangt haben. Darüber hatten Spiegel Online und die Londoner Times berichtet. Al-Musallam bestreitet die Vorwürfe vehement.