"Egal, was er gesagt hat, es gab immer Leute, die dagegen geschossen haben, einfach nur, um zu schießen. Das war unpassend, weil man der ganzen Sache keine Chance gibt", meinte der 27-Jährige. Lambertz hatte nach den medaillenlosen Olympischen Spielen 2016 unter anderem ein neues Maximalkraft-Konzept verbindlich vorgegeben, die Zentralisierung vorangetrieben und die Normen für Großereignisse deutlich erhöht.
Auch wenn er selbst noch Probleme hat, die zusätzliche Kraft ins Wasser zu bringen, hält Koch die Trainingsumstellung für notwendig. "Ich habe das Gefühl, dass ich auf jeden Fall auf dem richtigen Weg bin." Bislang schwimmt der Europameister von 2014 und Weltmeister von 2015 seiner eigenen Bestzeit noch weit hinterher, die WM ist für ihn aber nur eine Durchgangsstation auf dem Weg nach Tokio 2020. "Mit der Umstellung auf mehr Krafttraining dauert es ein bisschen länger, als wir gedacht haben", gab er zu: "Das ist aber auch okay, wir haben noch drei Jahre."
Koch: "Sinnvoll starke Trainingsgruppe zu haben"
Die geplante Konzentration der Kaderschwimmer auf wenige Standorte, die bei mehreren Athleten auf Kritik stieß, könne positive Auswirkungen haben. "Für Perspektivschwimmer kann es sinnvoll sein, eine starke Trainingsgruppe zu haben, an die man sich bis Tokio gewöhnen kann, damit alles passt und man sich gegenseitig pusht", meinte Koch: "Talente, die richtig gut sind, werden es auch an den Stützpunkten schaffen."
Auch die harten WM-Normen, die er selbst verpasste, sieht er nicht negativ. Sie könnten "ein zusätzlicher Ansporn" sein. Unter anderem hatten sich Jessica Steiger (200 m Brust) und Aliena Schmidtke (50 m Schmetterling) nicht für die Weltmeisterschaften qualifiziert, obwohl sie bei der DM deutsche Rekorde geschwommen waren.