"Philipp hat die Reife und die Bereitschaft gezeigt, endlich wieder für eine deutsche Segel-Medaille zu sorgen", sagte der dreimalige Olympiasieger dem SID am Donnerstag und bezeichnete die Leistung Buhls als "absolut außergewöhnlich. So ein Ausnahmetalent hatten wir jahrelang nicht."
Buhl hatte sich bei der WM vor dem kanadischen Kingston am Mittwoch in der letzten Wettfahrt die Silbermedaille gesichert. Durch den Erfolg im insgesamt 13. Rennen schob sich der 25-Jährige, der nach den sieben Qualifikationsrennen das Feld in der olympischen Klasse noch angeführt hatte, vor den Australier Tom Burton auf Rang zwei hinter den neuen Titelträger Nick Thompson aus Großbritannien.
Buhl ist Medaillen-Kandidat
"Solche Typen wie Philipp brauchen wir", sagte Schümann, "Typen mit mentaler Stärke, die im richtigen Moment ihre Leistung bringen." Jeder könne mal erfolgreich sein, "doch Philipp zeigt eine kontinuierliche Entwicklung. Wer zwei Weltcups gewinnt und bei der WM Zweiter wird, ist ein echter Medaillenkandidat. Alles deutet momentan darauf hin."
Auch Headcoach David Howlett vom Deutschen Segler-Verband (DSV) zählt Buhl zum Kreis der Medaillenanwärter für 2016. "Er gehört dazu", sagte der Brite dem SID: "Bei den Test-Events vor Rio im August kann er hoffentlich zeigen, dass ihm die Bedingungen dort liegen."
Die letzte deutsche Segel-Medaille bei Olympia datiert aus dem Jahr 2008 (Bronze in der 49er Klasse), Gold gab es zuletzt mit Schümann 1996.