Etwa 350.000 Zuschauer erwarteten den erschöpften Le Cleac'h trotz eisiger Kälte.
"Es ist schwer zu beschreiben, was passiert ist. Die letzten Tage waren sehr intensiv, es ist einfach großartig", sagte Le Cleac'h nach seiner Ankunft im französischen Fernsehen: "Ich wollte den Sieg so sehr, jeder Meter war schwierig. Das ist ein Traum."
Le Cleac'h unterbot bei dem spektakulären Einhand-Solorennen um den Globus die bisherige Bestmarke seines Landsmanns Francois Gabart, der 2013 die Strecke in 78 Tagen, zwei Stunden und 16 Minuten absolviert hatte, um nahezu vier Tage. Als zweiter Segler wurde am Abend der Brite Alex Thomson im Ziel erwartet.
Ausgangspunkt der rund 45.000 Kilometer (24.000 Seemeilen) langen Route entlang des Südpolarmeeres war am 6. November die französische Atlantikküste. Durch den Golf von Biskaya ging es in den rund 18 Meter langen Einrumpfschiffen weiter zum Kap der Guten Hoffnung, dann in den Indischen Ozean am Kap Leeuwin (Australien) vorbei in den Pazifischen Ozean zum Kap Hoorn. Anschließend führte die Strecke zurück in den Atlantik und nach Les Sables d'Olonne. Elf Schiffe mussten das Rennen nach Havarien oder technischen Problemen aufgeben.
Vendee Globe gilt als "Mount Everest" des Segelns
Die Segler verfügten bei ihrer mehr als zweimonatigen Herausforderung über modernste Naviagationsausrüstung vom GPS bis Radar, Autopiloten und Satelliten-Kommunikation. Zu den großen Schwierigkeiten zählen das Schlafmanagement und die Ernährung mit gefriegetrockneter Astronautennahrung.
Die Vendee Globe, auch "Mount Everest des Segelns genannt", wird seit 1989 ausgetragen, dabei kam es immer wieder zu schweren Unfällen. Mit dem Oldenburger Boris Herrmann will bei dem nächsten Rennen im Jahr 2020 auch ein Deutscher an den Start gehen.