Erst am Dienstag war das neuseeländische Boot im vierten Duell bei widrigen Bedingungen gekentert und hatte so den ersten Zähler für Großbritannien ermöglicht.
Im Modus "first to five" sind die Neuseeländer beim Stand von 5:2 nicht mehr einzuholen. Damit darf der zweimalige America's Cup-Sieger weiter auf die Revanche gegen Titelverteidiger USA hoffen, der 2013 nach einer verrückten Aufholjagd mit 9:8 die Oberhand behalten hatte. In den Playoffs wird der Gegner der Amerikaner im eigentlichen America´s Cup ab dem 17. Juni ausgefahren.
Für Großbritanniens Skipper-Ikone Sir Ben Ainslie endete durch das Play-off-Aus ein insgesamt verkorkster Wettbewerb. Bereits am ersten Tag der Herausfordererrunde hatte der 40-Jährige für Schlagzeilen gesorgt. Mit einem waghalsigen Manöver im Kampf um die "Vorfahrt" setzte er auf dem Boot seines Rivalen Japan auf und verursachte damit einen Riss im Rumpf.
Später folgte zum Play-off-Auftakt gegen Neuseeland ein großer Riss am Hauptmast, der Rückstand war schon zu Beginn erdrückend. Im "Auftrag der Queen" wollte der Superstar der Segler-Szene die begehrte Trophäe ins "Mutterland" holen. "Der Cup wurde noch nie von Großbritannien gewonnen. Das wollen wir für die Queen und das Land richtigstellen", hatte er vor Beginn gesagt.
Im Playoff-Finale trifft Neuseeland auf Japan oder Schweden. Im zweiten Halbfinale holten die Skandinavier am Donnerstag spektakulär einen 1:3-Rückstand auf und führen nach drei Siegen in Serie mit 4:3. Die Asiaten um Neuseelands früheren Skipper Dean Barker verpassten somit die Chance auf den vorzeitigen Erfolg und müssen sich am Freitag gegen das Aus stemmen.