Das am Donnerstag wegen Regens unterbrochene Viertelfinale gegen Fernando Gonzalez (Chile) gewann der an drei gesetzte Spanier am Samstag mit 7:6 (7:4), 7:6 (7:2), 6:0 und trifft in der Vorschlussrunde am Sonntag auf Juan Martin Del Potro (Argentinien).
"Die Umstände waren natürlich nicht einfach. Aber mein guter Start war entscheidend", sagte Nadal. Im zweiten Semifinale stehen sich Titelverteidiger Roger Federer (Schweiz) und Novak Djokovic aus Serbien gegenüber.
Das Endspiel kann wegen des Wetterchaos am Freitag erst am Montag ausgespielt werden. Bereits 2008 hatte die 21,6 Millionen Dollar dotierte Veranstaltung wegen heftigen Regens um einen Tag verlängert werden müssen.
John McEnroe spricht wegen Terminchaos von Schande
Inzwischen hat sich auch Altmeister John McEnroe in die Reihe der Kritiker eingereiht und vehement ein Dach für das größte Tennis-Stadion der Welt gefordert. "Was am Freitag passiert ist, ist eine verdammte Schande", sagte der viermalige US-Open-Sieger in Anspielung auf einen Tag ohne einen einzigen Ballwechsel.
Der Titel in Flushing Meadows fehlt Linkshänder Nadal noch in seiner Grand-Slam-Sammlung. Auf seine zweite Halbfinalteilnahme im Big Apple in Folge musste der durch eine Bauchmuskelzerrung gehandicapte Weltranglistendritte aber lange warten.
Erst nach einer knapp 36-stündigen Pause konnte das Viertelfinale gegen den an elf gesetzten Gonzalez forgesetzt werden, nachdem es Donnerstagnacht beim Stand von 3:2 im Tiebreak des zweiten Satzes für Nadal wegen heftiger Schauer abgebrochen werden musste.
Nadal nach Fortsetzung mit Blitzstart
Dem ehemaligen Weltranglistenersten gelang bei der Fortsetzung ein Blitzstart. Nach nur vier Minuten Spielzeit gewann Nadal den zweiten Durchgang und erlaubte Gonzalez dabei keinen einzigen Punktgewinn.
Auch in der Folge war der Melbourne-Sieger hochkonzentriert und verwandelte nach nur gut einer halben Spielzeit und drei Breaks im dritten Satz seinen ersten Matchball.
Indes geraten die Turnier-Funktionäre immer stärker in die Kritik. "Die Leute beim US-Tennis-Verband wollten unbedingt das größte Stadion bauen. Aber für denselben Preis hätten sie ein etwas kleineres Stadion und ein Dach haben können", erklärte McEnroe. "Big Mac" selbst habe den Tennis-Verband bereits vor dem Bau des Stadions 1997 auf die Notwendigkeit eines Daches hingewiesen.
13. Verlängerung in der US-Open-Geschichte
Mit Dach könne das Stadion auch den Rest des Jahres für andere Veranstaltungen oder Lehrgänge mit Kindern genutzt werden.
Bereits im vergangenen Jahr war das Turnier wegen schlechten Wetters erstmals seit 1987 und zum insgesamt zwölften Mal in seiner Geschichte um einen Tag verlängert worden. Damals hatte Federer sein Finale gegen den diesmal vorzeitig gescheiterten Andy Murray (Großbritannien) erst am Montagnachmittag bestreiten können.
Seitdem wird über die Installierung einer 100 Millionen Dollar (68 Millionen Euro) teuren Dachkonstruktion diskutiert. In Wimbledon und bei den Australian Open in Melbourne sind bereits Dächer vorhanden.
Auch die French Open in Paris wollen diesbezüglich bis spätestens 2014 aufrüsten.