Die Weltranglisten-79. besiegte die an Position acht gesetzte Marion Bartoli aus Frankreich in 85 Minuten mit 6:4 und 6:2. "Das ist ein Riesenerfolg, denn ich war die krasse Außenseiterin", erklärte Barrois.
Die 29-Jährige Barrois trifft in der Runde der letzten Acht am Donnerstag auf die Polin Agnieszka Radwanska. "Da habe ich wieder nichts zu verlieren", sagte die Saarländerin, die derzeit große private Sorgen plagen: "Meine Mutter ist schwer krank. Es wird immer schwieriger, da tut natürlich jeder Sieg gut. Zu Hause ist es sehr stressig. Aber zum Glück habe ich eine große Familie."
Barrois ist die erste Deutsche seit Anke Huber 2001, die in Stuttgart das Viertelfinale erreichte. Die Wildcard-Inhaberin zeigte gegen die ehemalige Wimbledonfinalistin Bartoli eine überragende Leistung und erarbeitete sich elf Breakchancen, von denen sie vier nutzte.
Größter Erfolg seit Straßburg
Für die deutsche Fed-Cup-Spielerin Barrois ist der Sprung unter die besten acht in Stuttgart einer ihrer bislang größten Erfolge. 2010 hatte sie im Finale des WTA-Turniers in Straßburg gestanden. Barrois: "Der jüngste Erfolg ist dem gleichzusetzen." Bei den Grand-Slam-Tournaments war sie, die seit 2005 im Profizirkus unterwegs ist, noch nie über die zweite Runde hinausgekommen.
In diesem Jahr ist es die erste Viertelfinal-Teilnahme für die 1,83 Meter große Barrois, die ihre Ausbildung als Regierungsinspektorin im saarländischen Justizministerium abgeschlossen hat und bis 2013 freigestellt ist.
Am Mittwoch hatten in Andrea Petkovic, Julia Görges und Sabine Lisicki noch drei weitere Deutsche die Chance, den Sprung ins Viertelfinale zu schaffen. Beim Hallen-Sandplatzturnier in der Schwabenmetropole, bei dem sieben Spielerinnen aus den Top Ten am Start sind, gibt es für die Siegerin ein Preisgeld von 111.000 US-Dollar sowie einen 408 PS starken Sportwagen zu gewinnen.
Titelverteidigerin ist die Belgierin Justine Henin, die sich im Januar zum zweiten Mal von der Proiftour verabschiedet hatte.
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