Die deutsche Nummer eins benötigte im 293. Spiel auf der Tour 71 Minuten, um den Vorjahresfinalisten Andujar bei der mit 422.950 Euro dotierten Veranstaltung zu bezwingen. Der 27-Jährige aus Bayreuth verbesserte sich dadurch auch in der Weltrangliste um zwei Plätze und liegt nun auf Position 22.
Bukarest war Mayers zweites Endspiel in diesem Jahr. Ebenfalls auf Sand hatte der Weltranglisten-24. im Mai bei den BMW Open in München gegen Nikolaj Dawydenko verloren.
Mayer kann die letzten Wochen des Tennisjahres nun entspannt angehen, das war in der Vergangenheit nicht immer so. Erst kurz vor dem diesjährigen Turnier in Wimbledon, bei dem er bereits in der zweiten Runde gegen Xavier Malisse (Belgien) verlor, hatte Mayer das Geheimnis seiner sechsmonatigen Pause 2008 gelüftet.
Vor drei Jahren Burnout
Vor drei Jahren hatte der 1,90-m-Schlaks ein Burnout, er fühlte sich müde, hatte zu nichts mehr Lust. "Alles war nur noch anstrengend", so beschrieb Mayer kürzlich seinen damaligen Zustand. Aus dem tiefen Loch fand der Mann, der Anfang 2009 nur noch auf Ranglistenplatz 450 geführt wurde, auch mit Hilfe von Mental-Trainer Holger Fischer heraus.
Rückblickend sieht Mayer den einsetzenden Rummel um seine Person nach dem Erreichen des Wimbledon-Viertelfinals 2004 als Auslöser der Krankheit.
Damals wurde er auf der Profitour zum "Neuling des Jahres" gewählt. "Plötzlich", erinnert sich Mayer, "plötzlich brach alles über mich herein. Der ganze Hype."
Inzwischen fühlt sich der Rechtshänder mental und physisch stark und nimmt den Kampf Mann gegen Mann auf dem Court an, nachdem er früher oft als liebenswerter Punktelieferant galt.
Die ATP-Weltrangliste