"Ich ziehe es vor, Details in diesen Fragen hinter geschlossenen Türen zu besprechen", sagte der Weltranglistenerste nach seinem Auftaktsieg bei den Australian Open, die er im vergangenen Jahr gewann. Federer, Vorsitzender der Spielervereinigung, hatte sich in einer Replik auf Vorwürfe von Nadal, er würde sich nicht genug für die Sache der Profis einsetzen, gegen öffentlichkeitswirksame Aktionen wie Presseerklärungen oder gar einen Spielerstreik ausgesprochen.
Inhaltlich stellte sich Djokovic hinter die Forderungen vieler seiner Kollegen, zu deren Wortführer sich Nadal gemacht hatte. "Es ist offensichtlich, dass es viele Spieler gibt, die sich über den zu vollen Kalender und die Saison beschweren", sagte der Serbe.
Höhere Prämien in den ersten Runden gefordert
Die vielen Verletzungen am Ende einer Saison vor allem von Topspielern wie auch ihm selbst zeigten, dass sich etwas ändern müsse. Profis aus der zweiten Reihe fordern zudem, dass sie durch höhere Prämien in den ersten Runden stärker an den enorm gestiegenen Einnahmen bei Grand-Slam-Turnieren beteiligt werden.
Der wegen seiner defensiven Vorgehensweise kritisierte Federer hatte gesagt: "Ich verstehe und unterstütze die Meinung der Spieler vollkommen. Ich habe nur eine andere Ansicht, wie man die Probleme angehen sollte. Ich diskutiere sie nicht im Presseraum. Das erzeugt unglücklicherweise nur negative Geschichten."
Federer lehnt Streik ab
Von einem von einigen Spielern ins Gespräch gebrachten Streik hält der Schweizer wenig.
"Aber falls er nicht zu vermeiden ist, werde ich die Spieler unterstützen. Aber wir müssen gut überdenken, ob und wie wir es tun, statt einfach herumzuschreien", sagte Federer.
Nadal hatte Federer mit den Worten kritisiert, dass er sich im Streit um die geforderten Umstrukturierungen zurücklehne, während sich andere Spieler "verbrennen".
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