Weiße Gruppe
1. Victoria Azarenka
Victoria Azarenka ging als Nummer eins der Weltrangliste ins Jahr 2013 und zeigte zu Beginn der Saison gleich mehrfach, dass sie diese Platzierung zu Recht innehatte. Die Weißrussin verteidigte ihren Titel bei den Australian Open und schlug auch ihre große Konkurrentin Serena Williams bei deren Rückkehr in Katar zum ersten Mal seit 2009.
Auf der Asientour präsentierte sich Azarenka allerdings zuletzt in überraschend schwacher Form, verlor in Peking und Tokio jeweils ihre Auftaktspiele gegen Venus Williams und Andrea Petkovic.
"Die Asientour war hart, aber nichts passiert ohne Grund", betont Vika den Lerneffekt. "Die beiden Niederlagen haben mir gezeigt, dass ich mir meine Kraft besser einteilen muss. Das war eine wichtige Erfahrung für mich."
Sie bereitete sich in der Schweiz und in Australien auf Istanbul vor, bevor sie eine Erholungspause einlegte. "Ich habe gut trainiert, es kann losgehen. Ich werde alles geben", verspricht Azarenka.
Das Halbfinale sollte für die Weißrussin locker drin sein. Was darüber hinaus Hoffnung macht? Azarenka war im August die letzte Spielerin, die Serena Williams eine Niederlage zufügen konnte.
2. Li Na
Halbfinalaus gegen Williams in Cincinnati. Halbfinalaus gegen Williams in New York. Viertelfinalaus gegen Kvitova in Peking. Gegen die Größeren im Business konnte Li Na in den letzten Monaten einfach nichts reißen. Entsprechend blieb ihr ein zweiter Turniersieg nach Shenzhen im Januar verwehrt.
Dennoch spricht die Chinesin von der besten Saison ihrer Karriere: "Ich habe das ganze Jahr auf dem gleichen, hohen Niveau gespielt. Ich habe mich jetzt besser unter Kontrolle."
(Los-)Glück für die Chinesin: Den ganz Großen geht sie - bis auf Azarenka - in der Weißen Gruppe erst mal aus dem Weg. Im Halbfinale dürfte aber Schluss sein.
3. Jelena Jankovic
Erster Titelgewinn seit drei Jahren, erster Grand-Slam-Viertelfinaleinzug seit drei Jahren und ihre Rückkehr in die Top 10 nach zwei Jahren Talfahrt. 2013 hätte für Jelena Jankovic kaum besser laufen können. Die 28-Jährige lief zu einer Form auf, die ihr wohl nur noch Wenige zugetraut hätten.
Bei den China Open in Peking unterlag die Serbin erst im Endspiel Serena Williams (2:6, 2:6), zog sich dort allerdings eine Hüftverletzung zu und musste für Osaka und Moskau absagen.
Für Istanbul gibt sie Entwarnung: "Es hat mich etwas Zeit gekostet, aber ich bin wieder einhundertprozentig fit." Dennoch hat Jankovic wohl nur Außenseiterchancen auf ein Erreichen des Halbfinals.
4. Sara Errani
Die letzten Monate waren nicht wirklich die der Italienerin. Mit Ausnahme des Sandplatzturniers in Palermo schied die 26-Jährige seit den French Open in jedem Turnier spätestens in der Runde der letzten 16 aus.
Nach ihrem Erstrundenaus in Wimbledon reichte es für Errani auch in New York nur zur zweiten Runde und in Peking scheiterte Errani knapp an Petra Kvitova. Ihre Bilanz gegen die Konkurrenz macht wenig Mut: Fünf Siege in 37 Spielen.
Hoffnungen auf einen Titelgewinn in Istanbul kann sich Errani aber dennoch machen - im Doppel. Zusammen mit Roberta Vinci nimmt sie wie schon im Vorjahr "zwei Mal" an den Championships teil.