"Die Bedingungen sind unmenschlich und für keinen von uns fair. Sie werden solange Matches bei dieser Hitze ansetzen, bis jemand stirbt", beklagte sich Dancevic über die Turnierleitung, nachdem er in seinem Erstrundenmatch aufgrund der enormen Hitze kurzzeitig sogar in Ohnmacht gefallen war.
An den ersten beiden Turniertagen berichteten viele Spieler von unerfreulichen Ereignissen im Zusammenhang mit den hohen Temperaturen in Melbourne. So klagte Jo-Wilfried Tsonga, dass der heiße Belag seine Schuhsohle aufgeweicht hätte. Caroline Wozniacki erzählte sogar, dass ihre Plastikflasche auf dem glühenden Hartplatz-Untergrund geschmolzen sei.
"Ich denke nicht, dass es gut für den Sport ist, wenn die Spieler in Ohnmacht fallen. Um Drei Uhr nachmittags sind die Bedingungen besonders schwer", beschwerte sich Olympiasieger Andy Murray und fügte an: "Ich weiß nicht ob es gesundheitlich sicher ist, aber es gab schon Fälle in anderen Sportarten, in denen Spieler kollabierten und wir wollen schließlich nicht, dass irgendjemand zu Schaden kommt."
Zuschauer besonders gefährdet
Die Spieler fordern einen Grenzwert für die hohen Temperaturen, ab dem nicht mehr gespielt werden soll. Die Turnierleitung baut unterdessen auf ein System, dass neben der Temperatur auch Werte wie die Luftfeuchtigkeit und Windgeschwindigkeit berücksichtigt um zu ermitteln, ob die Bedingungen gesundheitlich vertretbar sind.
Für den Rest der Woche ist keine Minderung der Temperatur in Sicht. Sportprofessor Greg Whyte fürchtet derweil vor allem um die Zuschauer: "Das Publikum ist dem höchsten Risiko ausgesetzt, weil es sich nicht so gut akklimatisieren kann wie die Spieler."
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