"Als Grand-Slam-Turniersieger verbringst du nicht die ganzen Stunden auf dem Trainingsplatz, wenn du nicht weitere große Triumphe im Hinterkopf hast. Die Goldmedaille in Rio wäre etwas Besonderes. Die Chance, in London um Gold zu spielen, war eine einmalige Erfahrung", sagte die 26 Jahre alte Russin der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".
Im olympischen Einzelfinale in der britischen Metropole hatte Scharapowa 2012 gegen ihre Dauerrivalin Serena Williams (USA) klar mit 0:6, 1:6 verloren. "Aber dass ich bei meiner ersten Olympiateilnahme mit der Silbermedaille abgereist bin, darauf bin ich stolz. Ich kann aber noch zwei Jahre auf meine nächste Chance warten", sagte Scharapowa.
Die Kritik an dem lautstarken Stöhnen im Damentennis kann die ehemalige Weltranglistenerste Scharapowa verstehen, ändern wird sie es bei sich selbst aber wohl nicht mehr. "Das wäre ziemlich schwierig. Genauso schwierig, wie von jemandem zu verlangen, mitten in der Karriere seine Griffhaltung bei der Vorhand zu ändern. So habe ich angefangen, Tennis zu spielen, und das bleibt auch die Art und Weise, wie ich weitermache", sagte die 1,88 m große Blondine.
Ihr Vorschlag für die kommenden Generationen: "Es sollte doch eher darum gehen, schon in jungen Jahren mehr Kontrolle zu bekommen und Akademien und Trainer dazu zu bringen, eine bestimmte Atemtechnik zu entwickeln und sie jungen Spielern zu vermitteln. Man kann etwas verändern, indem man Maßstäbe setzt für junge Spieler."
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