Wie das Engagement mit der ehemaligen Weltranglistenersten konkret fortgesetzt wird, steht aber noch nicht fest. "Es gibt erst mal Verabredungen für bestimmte Turniere, so wie zuletzt Indian Wells oder Miami - und dann schauen wir, wie das weitergeht", sagte Lisicki: "Wir haben beide Spaß an der Zusammenarbeit, wir kennen uns ja auch schon seit langer, langer Zeit."
Für Lisicki gehe es nun darum, "das eigene Spiel zu erweitern, zu verfeinern, neue Impulse zu bekommen. Ich habe schon den Anspruch, mich immer verbessern zu wollen - und da ist es fantastisch, Martina an der Seite zu haben." Gemeinsam mit der 33-jährigen Hingis hatte Lisicki am Wochenende den Doppel-Wettbewerb beim WTA-Turnier in Miami/Florida gewonnen.
Den Grund für ihre Verletzungsmisere der letzten Monate, die sie immer wieder in dem Bemühen zurückgeworfen hat, ihre in Wimbledon gezeigten Leistungen zu bestätigen, sieht Lisicki nicht in mangelnder körperlicher Fitness. "Ich weiß, manche sogenannten Experten führen das auf falsches Training oder zu wenig Training zurück", sagte Lisicki über ihre vielen gesundheitlichen Rückschläge: "Aber das ist Unsinn. Ich arbeite hart genug, in diese Ecke lasse ich mich nicht stellen."
"Wimbledon war einfach zu wichtig für mich"
Vieles habe seinen Ursprung auch darin gehabt, dass sie bereits in Wimbledon angeschlagen gewesen sei. Sie habe das Turnier seinerzeit "mit einer Handgelenksverletzung zu Ende" gespielt. "Mir war bewusst, dass es danach hart werden könnte. Aber ich habe das bewusst in Kauf genommen. Wimbledon war einfach zu wichtig für mich", sagte Lisicki.
Beim Turnier in Pattaya Anfang des Jahres sei es beispielsweise "ein verunglückter Schlag in meinem ersten Match" gewesen, "ein Schlag, den du so verkorkst nur einmal in 100 Jahren machst. Absolutes Pech, und zwar in einem Moment, wo ich dachte: Jetzt kann's mal wieder so richtig losgehen." Die in Pattaya an Nummer eins gesetzte Lisicki hatte danach über anhaltende Schmerzen in der rechten Schulter geklagt und vor dem Achtelfinale gegen die Tschechin Andrea Hlavackova zurückgezogen. Sie fehlte anschließend auch beim Auftaktsieg der deutschen Fed-Cup-Mannschaft gegen die Slowakei in Bratislava.
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