Die Weltranglisten-Neunte aus Kiel musste sich in ihrem dritten Match in Franken mit 6:7 (5:7), 4:6 der Tschechin Karolina Pliskova beugen.
"Ich habe gut angefangen, aber dann meinen Rhythmus verloren. Auf einmal gab es einen Einbruch", sagte Kerber und meinte mit Blick auf Paris: "Der nächste Schritt ist, nach vorne zu schauen. Ich werde versuchen, die positiven Sachen von heute mitzunehmen."
Nach 1:22 Stunden verwandelte die Nummer 64 des Rankings ihren zweiten Matchball mit einem Ass und feierte im insgesamt dritten Duell mit Kerber den ersten Erfolg. Damit misslang der Lokalmatadorin die ersehnte gute Generalprobe für das am Sonntag beginnende zweite Grand-Slam-Turnier des Jahres in Roland Garros.
Beim mit 250.000 Dollar dotierten Turnier in Nürnberg ist damit als letzte deutsche Spielerin noch Mona Barthel (Bad Segeberg) vertreten.
Barthel die letzte Hoffnung
Die 23-Jährige trifft am Donnerstagnachmittag auf Elina Switolina (Ukraine). Die Gewinnerin trifft im Halbfinale am Freitag auf Pliskova. Auch Karin Knapp (Italien) steht bereits in der Vorschlussrunde.
Bei den vorangegangenen drei Sandplatz-Turnieren in Stuttgart, Madrid und Rom hatte Fed-Cup-Spielerin Kerber bereits nach ihren Auftaktspielen den Koffer packen müssen.
Auch in Nürnberg fand die zuletzt von Rückenproblemen geplagte Linkshänderin, die seit exakt zwei Jahren in den Top Ten steht, nicht zu ihrer gewohnten Form.
Den Faden verloren
Nach starkem Beginn mit elf Punkten in Serie und einer 4:0-Führung ließ sich Kerber von der 1,86 Meter großen Pliskova immer wieder in die Defensive drängen.
Nach 45 Minuten verlor sie den ersten Satz im Tiebreak. Danach konnte sie einen 1:4-Rückstand zwar noch ausgleichen. In den entscheidenden Situationen machte Kerber aber zu viele Fehler.
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