Kein deutscher Wimbledon-Sieger

SID
Laut Michael Stich muss Deutschland noch ein wenig auf einen Wimbledon-Champion warten
© getty

Michael Stich sieht "in den nächsten fünf Jahren" keinen deutschen Wimbledonsieger. Philipp Kohlschreiber und Florian Mayer seien "gute Spieler, die in der Lage sind, einen Topspieler zu schlagen", sagte Stich im Gespräch mit dem "tennis MAGAZIN": "Aber die Konstanz für sieben Matches bei einem Grand Slam-Turnier fehlt."

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Ob Vorjahresfinalistin Sabine Lisicki erneut einen Coup in Wimbledon landen kann, lässt Stich offen: "Ich glaube, dass Sabine und ihr Umfeld die Konsequenzen unterschätzt haben, die ein gesteigertes allgemeines Interesse mit sich bringt. Vielleicht blüht sie in Wimbledon wieder auf und sagt sich: Genau darauf habe ich ein Jahr gewartet. Hier fühle ich mich wohl."

Im Juniorenbereich traut Stich dem 17-jährigen Alexander Zverev einiges zu. "Er denkt über jeden Gegner: Den haue ich weg", sagte der Wimbledonsieger von 1991: "Er lebt Tennis 24 Stunden am Tag. Für den gibt es nichts anderes. Sein Umfeld muss aufpassen, dass er es nicht übertreibt."

Dass Novak Djokovic in diesem Jahr allein deshalb Wimbledon gewinnt, weil er Boris Becker als Trainer an seiner Seite hat, glaubt Stich nicht. Der Serbe habe "das Turnier doch 2011 auch ohne Boris gewonnen, oder?" Serve and Volley müsse Djokovic jedenfalls "jetzt nicht mehr lernen".

Kleines Problem mit Petkovic

Ähnlich wie Becker könnte auch Stich sich bei einigen wenigen Spielern vorstellen, sie als Trainer zu begleiten. "Roger (Federer, d. Red.) wäre einer", sagte der 45-Jährige, schränkte allerdings gleichzeitig ein: "Wenn mich Nadal ansprechen würde, würde ich sagen: Ich fühle mich sehr geehrt, aber ich kann dir nicht helfen. Weil ich sein Spiel nicht verinnerlichen könnte."

Ein kleines Problem hat Stich übrigens mit Andrea Petkovic, die ihm manchmal zu extrovertiert ist. "Twitter, Facebook, Selfies, links, rechts, oben - das ist mir zu viel. Damit kann ich persönlich nicht viel anfangen. Aber entscheidend ist, dass sie sich damit wohlfühlt", sagte er dem "tennis MAGAZIN".

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