Federer holt siebten Titel in Halle

SID
Roger Federer ist mit Abstand Rekordsieger der Gerry Weber Open
© getty

Roger Federer hat zum siebten Mal das Rasenturnier in Halle/Westfalen gewonnen. Der Rekordsieger aus der Schweiz setzte sich im Finale der Gerry Weber Open gegen Alejandro Falla aus Kolumbien 7:6 (7:2), 7:6 (7:3) durch und verteidigte erfolgreich seinen Titel aus dem Vorjahr.

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Roger Federer bleibt der Alleinherrscher auf dem ostwestfälischen Tennis-Rasen von Halle. Gegen Außenseiter Alejandro Falla aus Kolumbien gewann der Schweizer beim 7:6 (7:2), 7:6 (7:3) zwar ohne den Glanz vergangener Tage, triumphierte letztlich jedoch verdient zum siebten Mal beim Vorbereitungsturnier auf Wimbledon.

Mit seinem insgesamt 79. Turniersieg fährt Federer nun als Mitfavorit zum Saisonhöhepunkt an die Church Road (23. Juni bis 6. Juli).

"Jeder Turniersieg ist speziell. So häufig ist es hier gut gelaufen - ich bin überglücklich", sagte Federer, der sein Tiebreak-Trauma überwand.

Federer bezwingt Tiebreak-Fluch

Bis zum Match gegen Falla hatte der Maestro alle fünf Tiebreaks in den Endspielen von Halle verloren: "Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung. Ich habe häufig schon besser gespielt und verloren. Lieber spiele ich nur okay und gewinne."

Das bittere Achtelfinalaus bei den French Open in Paris ("Der Sand braucht mich nicht mehr") hatte Federer spätestens mit der Ankunft in Halle abgehakt. Hier fühlt sich der zweifache Zwillingsvater wohl - auf und neben dem Platz.Außer in Wimbledon (7 Titel) ist Federer nirgendwo auf der Tennis-Welt derart erfolgreich wie bei den Gerry Weber Open.

Hier stand er bei neun Teilnahmen in Serie stets im Finale und verlor nur gegen Ex-Wimbledonsieger Lleyton Hewitt (2010) und Tommy Haas (2012).

Chance auf Doppel-Triumph

In diesem Jahr hatte der 32-Jährige sogar die Chance auf einen doppelten Triumph: An der Seite seines Landsmanns und Freundes aus Kindertagen, Marco Chiudinelli, stand Federer im Doppelendspiel gegen André Begemann/Julian Knowle (Österreich).

Für die perfekte Einstimmung auf sein wichtigstes Grand-Slam-Turnier im Rasen-Mekka Wimbledon verzichtete Federer daher auf das Auftaktspiel der Schweizer Nationalmannschaft bei der WM in Brasilien.

"Fußball ist ja schön und gut, aber ich bin schließlich hier zum Tennisspielen", hatte Federer vor dem Finale gesagt, allerdings zugegeben: "Für die Schweiz und mich ist es ein wichtiger Tag."

12.000 Zuschauer mit dabei

Vor fast 12.000 Zuschauern auf dem Center Court von Halle - unter ihnen auch Federers Ehefrau Mirka - hatte der 17-malige Grand-Slam-Champion lange Zeit zu kämpfen; allerdings weniger mit dem Linkshänder Falla als mit seiner eigenen Aufschlag- und Fehlerquote. Anstatt den ersten Satz bei 5:3 auszuservieren, gab Federer seinen Aufschlag sofort wieder ab.

Falla (ATP-Nr. 69) spielte unspektakulär aber unangenehm, so hatte er es auch zuvor gegen die deutschen Tennisprofis Peter Gojowzcyk (München) und Philipp Kohlschreiber (Augsburg) getan. Schon kamen Erinnerungen an 2010 auf, als Falla Federer in Wimbledon an den Rand einer Niederlage gebracht hatte.

Doch wie in den sechs Duellen zuvor behielt Federer schließlich die Oberhand und feierte nach dem Erfolg in Dubai bereits seinen zweiten Turniersieg in dieser Saison.

Im vergangenen Jahr hatte Federer nur in Halle gewonnen. Geplagt von körperlichen Problemen war Federer jedoch eine Woche später in Runde zwei von Wimbledon überraschend und so früh wie seit elf Jahren nicht mehr gescheitert.

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