Der in Australien geborene Südafrikaner, Gewinner von insgesamt 15 Grand-Slam-Turnieren im Doppel (9) und Mixed (6), wurde für schuldig befunden, als Tennis-Trainer in den 80er und 90er Jahren in zwei Fällen junge Mädchen während Privatstunden vergewaltigt zu haben. Zudem wurde er der sexuellen Belästigung einer 12-Jährigen schuldig gesprochen.
Richter Bert Bam am High Court von Johannesburg erklärte, die Beweise seien "überwältigend und belastbar". Die Aussagen der Opfer zeigten klare Übereinstimmungen, sodass von geplanten Handlungen Hewitts auszugehen sei. Die Taten, sagte Bam, seien nicht verjährt. Hewitt, der alle Vorwürfe bestritten hatte, wurde in Haft genommen. Das Strafmaß wird noch bekannt gegeben.
Bob Hewitt hat sowohl im Doppel als auch im Mixed alle vier Grand Slams gewonnen. 1992 wurde er in die Hall of Fame des Tennis aufgenommen - und 2012 nach dem Bekanntwerden der Vorwürfe wieder gestrichen. Sein größter Erfolg war der Davis-Cup-Sieg 1974 mit Südafrika. Indien war damals aus Protest gegen die Apartheid nicht zum Finale angetreten.