"Sie hört sehr gut zu, sie versucht, jede Übung bestens umzusetzen, sie ist professionell", sagte Kas. Er trainiere "eine Spielerin, mit der die Arbeit sehr viel Spaß macht".
Kas (34) knüpfte sich die "sogenannten Experten" vor, die "fast schon Stammtischparolen" über Lisickis Fitness absondern würden: "Das hilft keinem." Angesprochen fühlen dürfte sich Ex-Profi Nicolas Kiefer, der Lisicki regelmäßig kritisiert hat, auch für ihr Auftreten abseits des Tennisplatzes.
"Sie wird gerne stereotyp auf ihre Auftritte auf dem roten Teppich reduziert", sagte Kas, der 2012 in London an Lisickis Seite im Mixed knapp an Olympia-Bronze gescheitert war, "als lägen Niederlagen daran, dass sie zweimal im Jahr öffentlich zu gesellschaftlichen Anlässen geht". Er habe großen Respekt vor Lisickis Ehrgeiz und ihrem Willen: "Sie trainiert sehr, sehr akribisch und konzentriert."
"Erfolg fängt bei täglicher Arbeit an"
Seit Anfang des Jahres arbeiten Kas und Lisicki zusammen, nach dem verkorksten Saisonstart mit sechs Niederlagen in sieben Spielen landete die 24-Jährige zuletzt in Indian Wells/Kalifornien mit dem Einzug ins Halbfinale einen Befreiungsschlag.
"Dieser Erfolg war sehr wichtig, wobei wir auch differenzieren", sagte Kas: "Erfolg fängt schon zwischen den Turnieren bei der täglichen Arbeit an." Gemeinsam seien sie überzeugt, "an den richtigen Sachen zu arbeiten, man darf sich nicht von Nebengeräuschen dabei beirren lassen".
Den nächsten Schritt in ihrer Entwicklung soll Lisicki (Kas: "Es gibt noch viele Bereiche, in denen sie sich verbessern kann") in Miami/Flordia gehen. Dort trifft sie am Freitagabend in ihrem Auftaktmatch auf Fed-Cup-Kollegin Julia Görges.
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