Allerdings verheißt die Wettervorhersage auch für Montag Niederschläge. Gut möglich deshalb, dass das Finale überhaupt nicht zu Ende gespielt und kein Titel vergeben werden kann, zumal Kohlschreiber bereits am Dienstag sein Auftaktmatch beim Masters-Turnier in Madrid bestreiten soll, Murray seines nach einem Freilos in Runde eins am Mittwoch. Die letzten Flüge nach Madrid verlassen München am Montag kurz nach 19.00 Uhr.
Die Turnierleitung um Patrik Kühnen versuchte am Sonntag noch zu retten, was nicht zu retten war. Kurz nach 16.00 Uhr hatten Kohlschreiber und Murray den Centre Court bei leichtem Regen betreten, wenige Augenblicke später wurden die Niederschläge allerdings wieder stärker und beide Spieler unter Schirmen vom Platz geleitet, ohne einen Ballwechsel gespielt zu haben. Um 17.23 folgte dann trotz Regens der nächste Versuch - er dauerte nur bis 17.46 Uhr.
Erstes Sand-Finale für Murray
Kohlschreiber und Murray waren offensichtlich schon beim ersten Versuch sehr erstaunt darüber, dass sie überhaupt auf den Platz gerufen wurden. Beide blickten skeptisch zum Himmel, Murray schien Kohlschreiber sinngemäß zu fragen: Was soll das? "Ich habe schon im Regen trainiert, aber Spielen ist etwas anderes", sagte Kohlschreiber, der 2007 und 2012 in München gewonnen hatte.
Im Endspiel von München geht es neben einem Preisgeld von 80.000 Euro für den Sieger auch um einem BMW i8 im Wert von 139.000 Euro sowie um eine Lederhose. Murray hat zudem die Chance, erstmals in seiner Karriere ein ATP-Turnier auf Sand zu gewinnen. Bisher hatte er auf diesem Untergrund kein Endspiel erreicht.
Wegen der Niederschläge wurde neben dem Finale im Einzel auch das Doppel-Endspiel der mit 494.310 Euro dotierten BMW Open unterbrochen. Es soll ebenfalls am Montag um 11.00 Uhr wieder aufgenommen werden. Zwischen den Brüdern Alexander und Mischa Zverev (Hamburg) sowie den an Nummer eins gesetzten Alexander Peya/Bruno Soares (Österreich/Brasilien) steht es im ersten Satz 1:1.
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