Favoriten bleiben souverän

SID
Rafa Nadal ist in Rom als erster Spieler ins Viertelfinale eingezogen
© getty

Die Favoriten halten sich beim ATP-Masters in Rom weiterhin schadlos. Sandplatzkönig Rafael Nadal sich gegen den aufschlagstarken US-Amerikaner John Isner in 80 Minuten mit 6:4, 6:4 durch. Roger Federer zog durch ein 6:3, 7:5 gegen Kevin Anderson nach. Novak Djokovic mühte sich über drei Sätze, gewann letztlich aber klar mit 5:7, 6:2, 6:3 gegen Tomasz Bellucci.

Cookie-Einstellungen

Nadal ist in der "Ewigen Stadt", wo er bereits siebenmal triumphierte, an Nummer vier gesetzt. Nach seiner Finalniederlage in der Vorwoche in Madrid war er in der Weltrangliste erstmals seit 2005 wieder auf Platz sieben zurückgefallen. Vor den French Open ab dem 24. Mai will sich Nadal mit möglichst vielen Spielen wieder in seine gewohnte Grand-Slam-Form bringen.

Beim sechsten Sieg im sechsten Duell mit John Isner blieb Rafael Nadal nahezu fehlerfrei und beendete im fünften Spiel des ersten Satzes eine lange Serie des Amerikaners. Isner hatte bis dahin 86 Aufschlagspiele in Folge gewonnen. Zuletzt hatte er ein Service in der dritten Runde in Monte Carlo abgegeben. Der Gegner? Natürlich Nadal.

Im zweiten Satz glückte dem Mallorquiner das entscheidende Break zum 5:4. Nadals nächster Gegner ist entweder der Schweizer Stan Wawrinka, 2014 Australian-Open-Sieger, oder der Österreicher Dominic Thiem.

Murray und Williams ziehen zurück

München-Sieger Andy Murray und die topgesetzte Serena Williams haben ihre Achtelfinalspiele beim Turnier in Rom abgesagt. Während die 19-malige Grand-Slam-Siegerin aus den USA eine Ellenbogenverletzung am Schlagarm plagt, nannte Murray "Schwäche" als Grund. "Es liegen lange drei Wochen auf Sand hinter mir. Ich wollte nichts riskieren und brauche einfach eine Pause. Es ist die richtige Entscheidung", sagte der schottische Weltranglistendritte, der in dieser Sandplatzsaison noch ungeschlagen ist (10:0 Siege).

Das Match von Murray im Foro Italico gegen den ungesetzten Belgier David Goffin war ursprünglich für Donnerstagnachmittag angesetzt gewesen. Die 33-jährige Williams sollte unmittelbar danach gegen ihre Landsfrau Christina McHale antreten. "Die Probleme im Ellenbogen behindern mich schon seit letzter Woche und beeinträchtigen unter anderem die Geschwindigkeit meines Aufschlages", sagte die Nummer eins der Welt.

Schon beim Warmspielen am Vormittag hatte sich der 27-jährige Murray allerdings "komplett platt" gefühlt. Eine gute Woche vor Beginn der French Open in Paris (ab 24. Mai) ging der Wimbledonsieger von 2013 damit auf Nummer sicher. Murray hatte in der vergangenen Woche das Finale des Masters in Madrid gegen Rafael Nadal (Spanien) gewonnen, nachdem er sechs Tage zuvor im München seinen ersten Sandplatz-Titel überhaupt geholt hatte.

Mit Blick auf das anstehende zweite Grand-Slam-Turnier des Jahres gibt sich Murray angesichts seiner neuen Liebe zur roten Asche optimistisch wie nie. "Es ist nicht unmöglich. Da ist eine Chance", sagte der Frischvermählte bei ESPN auf die Frage, ob er die French Open gewinnen kann. Schon in den letzten Jahren habe er in Paris "gutes Tennis" gespielt. "Aber ich hatte nie das Gefühl, es dort gegen die Topspieler zu schaffen. Vielleicht wird es in diesem Jahr anders", meinte Murray weiter. In Roland Garros war der US-Open-Gewinner von 2012 noch nie über das Halbfinale hinausgekommen.

Federer macht's unnötig spannend

Roger Federer hätte sein Match gegen Kevin Anderson deutlich früher beenden können, als die letztlich angegebene Spieldauer von 76 Minuten vermuten ließ. FedEx holte sich den ersten Satz ohne große Probleme mit 6:3. Im zweiten Durchgang führte er mit 5:2, als er seinen südafrikanischen Konkurrenten doch noch überraschend zum Comeback verhalf.

"Kevin hat ein unglaubliches Aufschlagspiel. Ich musste mich heute bemühen, den Frust im Zaum zu halten, weil ich einfach nicht sehen konnte, wohin er serviert", resümierte Federer nach seinem Zwei-Satz-Sieg und zog durchaus ein positives Fazit: "Glücklicherweise bin ich heute sehr gut in beide Sätze gestartet. Ich konnte ihn viermal breaken, was mich bei diesen Bedingungen durchaus zufrieden stimmt."

Federer trifft im Viertelfinale auf Tomas Berdych, der seinerseits den Italiener Fabio Fognini mit 6:3, 3:6 und 7:6 über drei Sätze niederrang.

Djokovic auf Rekordjagd

Novak Djokovic musste in seinem Match gegen Tomasz Bellucci einem überraschenden Rückstand hinterherlaufen. Nach dem 5:7 in Durchgang eins besann sich der Djoker aber eines Besseren und die beiden Durchgänge dank schneller Breaks mit 6:2 und 6:3 für sich entschied. Die Nummer Eins der Welt trifft in der nächsten Runde auf Kei Nishikori, der Viktor Troicki in zwei Sätzen mit 6:4 und 6:3 bezwang.

Sollte Djokovic sein 24. 1000er-Turnier in dieser Woche gewinnen, würde er an Roger Federer vorbeiziehen und läge nur noch drei Triumphe hinter Rafael Nadal.

Andy Murray musste sein Spiel gegen David Goffin aus Schwächegründen absagen.

Die ATP-Weltrangliste auf einen Blick

Artikel und Videos zum Thema