Der 31-Jährige gewann nach hartem Kampf gegen den spanischen Qualifikanten mit 4:6, 6:2 und 6:2 und hat damit als erster von drei deutschen Akteuren die erste Runde überstanden.
Damit war Mayer erfolgreicher als Sandplatzkönig Rafael Nadal. Der ehemalige Weltranglisten-Erste schied einen Tag vor seinem Auftakt im Einzel gegen Fernando Verdasco (Spanien) in der Doppel-Konkurrenz an der Seite seines spanischen Landsmanns Jaume Munar bereits im Achtelfinale aus. Nach 72 Minuten verlor das Duo gegen die topgesetzten Italiener Simone Bolelli und Fabio Fognini mit 4:6 und 2:6.
"In einigen Situationen fehlte mir noch die Spielpraxis, aber ich habe mich gut in das Match gekämpft", sagte Mayer nach der Partie bei Eurosport. Mit ein bisschen Abstand ergänzte er: "Mir fehlen noch zwei bis drei Prozent. Manchmal treffe ich noch dumme Entscheidungen, vor meiner langen Pause war ich souveräner auf dem Platz."
Starke Stopps von Mayer
Der Bayreuther war erst im April nach dem Auskurieren einer hartnäckigen Schambeinentzündung auf die Tour zurückgekommen und kämpft seither um die Rückkehr in die Weltspitze. Mayer, derzeit nur die Nummer 276 im ATP-Ranking, stand nur dank einer Wildcard von Turnierdirektor Michael Stich direkt im Hautfeld.
Gegen den drei Jahre älteren Spanier fehlte Mayer auf dem langsamen Untergrund nur im ersten Satz die nötige Spritzigkeit, um die zumeist langen Ballwechsel häufiger für sich zu entscheiden. Montanes gelang sofort im ersten Spiel ein Break, gleich den ersten Satzball konnte er verwandeln.
In Durchgang zwei erarbeitete sich Mayer durch mehrere gefühlvoll gesetzte Stopps Vorteile und gewann mit 6:2. Danach baute der Spanier, der am vergangenen Wochenende schon zwei Matches spielen musste, sichtlich ab, Mayer brachte den dritten Satz nach insgesamt 1:54 Stunden mit 6:2 nach Hause.
"Diesmal habe ich ein Heimspiel"
Damit sind weiterhin drei deutsche Akteure bei dem mit rund 1,4 Millionen Euro dotierten Traditionsturnier im Wettbewerb. Am Dienstag kämpfen Deutschlands Nummer eins Philipp Kohlschreiber aus Augsburg gegen den Franzosen Benoit Paire (13.30 Uhr/Eurosport) und am Abend der Hamburger Lokalmatador Alexander Zverev gegen Tommy Robredo aus Spanien um den Einzug ins Achtelfinale.
Die Partie gegen Robredo ist für Zverev die Gelegenheit zu einer schnellen Revanche Erst am vergangenen Wochenende hatte der 18-Jährige im schwedischen Bastad gegen den Rothenbaumsieger von 2006 eine Halbfinalniederlage einstecken müssen. "Diesmal habe ich ein Heimspiel, das Publikum wird eine große Hilfe sein", sagte Zverev.
Als erster Spieler überhaupt hatte zuvor Jerzy Janowicz aus Polen die Runde der letzten 16 in der Hansestadt erreicht. Der Sprung ins Achtelfinale gelang auch dem französischen Qualifikanten Lucas Pouille sowie Albert Ramos-Vinolas aus Spanien.
Florian Mayer im Steckbrief