Wie weit Mayer noch von den weltbesten Tennisprofis entfernt ist, verdeutlichte direkt nach seiner Niederlage auf dem Centre Court Rafael Nadal. Der einstige Weltranglisten-Erste siegte abgebrüht und kraftvoll, aber ohne großen Glanz gegen den Tschechen Jiri Vesely mit 6:4 und 7:6 (7:2).
"Auf jeden Fall bin ich wieder konkurrenzfähig, das ist die wichtigste Erkenntnis dieser Woche. Sie bringt mir einen Schub für die nächsten Wochen", sagte Mayer, der sich keine Vorwürfe machte: "Am Ende war es sehr intensiv, ich muss jetzt noch ein bisschen fitter werden."
Mayer: "Bin wieder konkurrenzfähig"
"Auf jeden Fall bin ich wieder konkurrenzfähig, das ist die wichtigste Erkenntnis dieser Woche. Sie bringt mir einen Schub für die nächsten Wochen", sagte Mayer, der sich keine Vorwürfe machte: "Am Ende war es sehr intensiv, ich muss jetzt noch ein bisschen fitter werden."
Nach einer mehr als einjährigen Verletzungspause wegen einer langwierigen Schambeinentzündung ist der Routinier in der Weltrangliste auf Position 261 zurückgefallen. Nur dank einer Wildcard von Turnierdirektor Michael Stich stand der Davis-Cup-Spieler direkt im Hauptfeld.
Eine Wildcard hatte Stich an auch den nachgemeldeten Nadal verteilt. Auch dem Spanier war fehlende Matchpraxis nach dem frühen Aus im Wimbledon gegen Dustin Brown aus Winsen an der Aller anzumerken, dennoch war der Erfolg des Spaniers nie ernsthaft in Gefahr.
Nadal: "Solche Siege helfen mir"
"In den letzten Monaten ging bei mir viel auf und ab. Solche Siege helfen mir, mein altes Level wieder zu erreichen", sagte Nadal, der seinen ersten Matchball mit einem Doppelfehler vergab: "Das war wirklich nicht lustig." Im Viertelfinale trifft der 29-Jährige am Freitag auf den an Nummer fünf gesetzten Pablo Cuevas aus Uruguay.
Lediglich im ersten Durchgang beeindruckte Außenseiter Mayer den Südtiroler Seppi mit präzisem Grundlinienspiel und setzte ihn permanent unter Druck. Im siebten Spiel nutzte Mayer eine Breakchance konsequent, nach 36 Minuten verwandelte er seinen dritten Satzball.
Schlüsselszene des zweiten Satzes war vor 7000 Zuschauern das sechste Spiel. Mit einem cross gesetzten Stopp nahm Seppi seinem gleichaltrigen Kontrahenten erstmals ein Aufschlagspiel ab und ebnete damit den Weg zum Gewinn des zweiten Satzes.
"Danach war ich manchmal zu passiv. Man muss allerdings auch sagen, dass Seppi die Bälle unheimlich dicht an die Linien gespielt hat. Ich habe großen Respekt vor seiner Leistung", erklärte Mayer.
Im letzten Durchgang fand Seppi immer besser ins Spiel, bei Mayer stieg die Fehlerquote rasant an. Nach 97 Minuten verwandelte die Nummer 26 der Weltrangliste den ersten Matchball mit einem Ass.
Florian Mayer im Steckbrief