Die Gastgeber Großbritannien und Belgien haben in den Halbfinal-Duellen im Davis Cup jeweils vorgelegt. Die Briten, die erstmals seit 1978 ins Endspiel einziehen können, führen nach dem Auftaktsieg von Andy Murray gegen Australien ebenso 1:0 wie die Belgier nach dem Erfolg von David Goffin gegen Argentinien. Belgien stand 1904 zum einzigen Mal in Finale.
Beim Heimspiel in Glasgow hatte der Schotte Murray, Nummer drei der Welt, gegen den Australier Thanasi Kokkinakis (Nr. 72) keine Mühe und siegte nach nur 1:47 Stunden mit 6:3, 6:0, 6:3. Im zweiten Spiel ist der Weltranglisten-300. Daniel Evans allerdings klarer Außenseiter gegen Australiens Spitzenspieler Bernard Tomic (Nr. 23).
In Brüssel blieb Belgiens Topmann Goffin ebenfalls ohne Satzverlust, der Weltranglisten-15. bezwang Federico Delbonis (Nr. 65) in 2:32 Stunden mit 7:5, 7:6 (7:3), 6:3. Das zweite Einzel bestreiten Belgiens Steve Darcis (Nr. 64) und Argentiniens Nummer eins Leonardo Mayer (Nr. 39).
Frankreich setzt Teamchef vor die Tür
Frankreichs Tennis-Verband hat sich indes von Teamchef Arnaud Clement getrennt. Dies gab die FFT am Freitag bekannt. Favorit auf die Nachfolge ist das französische Tennis-Idol Yannick Noah, auch der frühere Top-10-Spieler Cedric Pioline wird gehandelt.
Der 37 Jahre alte Clement hatte sein Amt 2012 angetreten und die Franzosen im Vorjahr ins Finale (1:3) in die Schweiz geführt. In der laufenden Saison war Frankreich im Viertelfinale an Großbritannien gescheitert.
Noah, 1983 Sieger der French Open, würde die französische Davis-Cup-Auswahl zum dritten Mal übernehmen. 1991 und 1996 gewann Frankreich unter ihm die große "Salatschüssel". "Es ist ein offenes Geheimnis, dass Yannick Interesse an einer Rückkehr hat", sagte Arnaud di Pasquale, technischer Direktor der FFT: "Die Gespräche mit ihm sind fortgeschritten."