In der "Weißen Gruppe" mit insgesamt drei Linkshänderinnen trifft die deutsche Nummer eins im Laufe der Woche noch auf Wimbledonfinalistin Garbine Muguruza (Spanien/Nr. 2) und die Tschechin Lucie Safarova (Nr. 8).
Und Kerber hat bei ihrer dritten Teilnahme am mit sieben Millionen Dollar dotierten Saison-Abschlussturnier Revanchegelüste. Gegen Kvitova und Safarova verlor die Weltranglistensiebte vor fast genau einem Jahr im Fed-Cup-Finale von Prag (1:3) ihre Einzel. Und im Duell mit Shootingstar Muguruza zog Kerber zuletzt dreimal in Folge den Kürzeren - unter anderem bei den French Open und in Wimbledon.
Rittner optimistisch
Für die Kielerin spricht, dass Kvitova (Pfeiffersches Drüsenfieber) und Safarova (bakterielle Infektion) nach wochenlangen Pausen noch nicht zu alter Stärke zurückgefunden haben. "Wenn Angie das abruft, was sie kann, dann gehört sie beim Finale zum Kreis der Mitfavoritinnen", sagte Bundestrainerin Barbara Rittner.
Bislang konnte Kerber beim WTA-Finale nur eins von insgesamt sechs Matches gewinnen und war 2012 und 2013 nach der Gruppenphase ausgeschieden. "Wer es schafft, am Saisonende nochmal über seine Grenzen zu gehen, der hat die besten Chancen", erklärte Kerber, die in dieser Saison vier Turniere (Charleston, Stuttgart, Birmingham, Stanford) gewonnen hat. Nur Branchenführerin Serena Williams (USA) holte mehr Titel (5) als die Linkshänderin, deren Rückenblessur ausgeheilt ist.
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