Mittlerweile hat Petkovic, die seit drei Wochen ihre Vorbereitung in der Breakpoint Base in Halle/Westfalen absolviert, wieder zu sich selbst gefunden. Kein Gedanke mehr an Rücktritt.
"Ich war nach der Saison in New York. Da habe ich einige Museen besucht - und auch einige schäbige Bars. Irgendwann habe ich gemerkt, dass ich mich wieder fühle wie ich selbst", sagte die Darmstädterin: "Da kam plötzlich die Energie zurück, und ich war so froh und erleichtert."
Petkovic betonte, dass sie in ihrer Krise auf keinen Fall schwer depressiv gewesen sei. "Es gibt einen Begriff in der Psychologie: Depressive Verstimmung. Damit konnte ich mich so einigermaßen identifizieren."
Wie stabil sie mental schon ist, kann die 28-Jährige noch nicht genau einschätzen. Nach drei Wochen Training sei zwar der Spaß am Tennis zurück. "Aber jetzt kommt natürlich die Frage, was passiert, wenn in den Matches der Druck dazukommt, wenn Stress-Situationen entstehen? Aber ich glaube, dass mir diesbezüglich auch die Olympischen Spiele 2016 am Horizont ganz gut helfen", meinte die French-Open-Halbfinalistin von 2014.
Neuer Coach soll Reizpunkte setzen
Reizpunkte soll nach einer durchwachsenen Saison 2015 der neu verpflichtete Coach Jan de Witt (50) setzen. Das Hauptaugenmerk wird im neuen Jahr auf den großen Turnieren sowie Olympia und dem Fed Cup liegen. Zudem ist geplant, immer wieder Trainingsblöcke in der Breakpoint Base einzustreuen.
Petkovic wird am zweiten Weihnachtsfeiertag nach "Down Under" fliegen und ab 3. Januar 2016 in Brisbane an den Start gehen. Das Turnier in Sydney im Anschluss wird sie diesmal auslassen, um sich voll auf den ersten Höhepunkt des neuen Jahres zu konzentrieren: die Australian Open in Melbourne (18. bis 31. Januar).
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